Meidlinger Markt
Ein Tag im Leben des Pöttschinger-Marktfahrers Stefan

- Vor sieben Jahren hat Stefan Hell das Unternehmen von seiner Mutter übernommen und ist die 3. Generation am Markt.
- Foto: Stefan Hell
- hochgeladen von Jennifer Flechl
Die RegionalMedien Burgenland haben einen jungen Marktfahrer einen Tag lang begleitet und ihm bei der Arbeit über die Schulter geschaut.
PÖTTSCHING/MEIDLING. Stefan Hell ist 33 Jahre alt und betreibt einen Marktstand am Meidlinger Markt in der Niederhofstraße in Wien. Seit neun Jahren ist er in der Branche vertreten. Vor sieben Jahren hat er den Marktstand von seiner Mutter übernommen und ist mittlerweile die dritte Generation seiner Familie, welche am Meidlinger Markt vertreten ist.
Sein Tag startet in der Nacht
Stefans Tag startet bereits zwischen 1:00 und 3:00 Uhr morgens, beziehungsweise nachts. Je nach Wochentag benötigt der Unternehmer mehr oder weniger Vorbereitungszeit. Der erste Weg führt den Pöttschinger nach Wien zum Großgrünmarkt. "Dort verbringe ich ein bis zwei Stunden um die die Ware für meinen Marktstand einzukaufen", berichtet uns Stefan. Sobald er die Ware beisammen hat, geht es weiter zum Meidlinger Markt. Dort muss zuerst der Marktstand aufgebaut werden. Denn Stefan hat keine fixe Markthütte, sondern einen mobilen Stand. Sobald der Verkaufsstand steht wird die Auslage vorbereitet und die frische Ware präsentiert.
Verkauf beginnt gegen 6 Uhr
Kaum steht der Stand trudeln auch schon die ersten Kundinnen und Kunden ein gegen 6:00 Uhr. "Ich verkaufe von 6:00 bis 14:00 Uhr. Je nach Jahreszeit und Wochentag dauert es dann auch mal etwas länger oder kürzer. Sobald die Kernverkaufszeit vorüber ist, beginne ich auch schon damit den Marktstand wieder abzubauen und die restliche Ware wieder in Kisten zu verstauen." Danach geht es für den jungen Unternehmer wieder zurück nach Pöttsching, wo er zuhause die Tagesabrechnung macht und die Einkaufsliste für den nächsten Tag schreibt.
Saisonale und regionale Produkte
Was den Marktstand von Stefan so besonders macht: Er bezieht seine Ware zum Großteil von Kleingärten aus der Region und bietet auch Obst, Gemüse und Schnittblumen aus dem eigenen Garten an. So gibt es je nach Saison selbst angebaute Süßkartoffeln, Zwetschken, Marillen und vieles mehr.

- Fast täglich baut er seinen Stand am Meidlinger Markt auf und verkauft frische Ware
- Foto: Jennifer Flechl
- hochgeladen von Jennifer Flechl
Im Frühjahr verkauft Stefan auch Kräuter, Setzlinge und Blumen für den Garten und Balkon. Im Winter gibt es Gestecke für den Friedhof, Adventkränze und Deko-Kränze. Auch selbstgemachte Kekse werden kurz vor Weihnachten verkauft. Zu Ostern gibt es frische gefärbte Bio-Freilandeier und den Rest des Jahres gibt es ebenfalls frische Bio-Freiland Eier zu kaufen. Von Ende November/Anfang Dezember bis Anfang März geht Stefan in seinen wohlverdienten Urlaub. Sobald es draußen wieder wärmer ist startet er auch wieder mit dem Verkauf.
Kunden kaufen viel bedachter ein
Auf die Frage, was er an seiner Arbeit besonders schätzt, antwortet der Jungunternehmer: "Der tägliche direkte Kontakt zu meinen Kunden. Aber auch das tägliche Erfolgserlebnis, wenn der Stand aufgestellt und fertig hergerichtet ist, trägt dazu bei." Von der Inflation ist am Markstand kaum etwas zu bemerken. Der Großteil der Preise sind seit Jahren die selben. Lediglich an der Kundschaft mehr Stefan die Inflation: "Die Kunden werden nicht weniger, jedoch wird weniger nach Guster eingekauft sondern viel mehr nach Einkaufsliste. Nur das Nötigste wird mitgenommen. Die Kunden kaufen viel bedachter ein."
Mit guter Laune durch den Tag
Dass Stefan seine Arbeit erfüllt merkt man leicht an der guten Laune mit der er seine Kundinnen und Kunden willkommen heißt. Viele Stammkunden schätzen den burgenländischen Charme und kaufen bereits seit Jahren ausschließlich bei dem Pöttschinger ein. Auch die Qualität und der Service sind immer 1A, wie uns ein Kunde zufrieden verrät.
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