Wien-Meidling
„Calendar Girls“ aus der Seniorenresidenz
Die Kursana Residenz Wien-Tivoli hat ihre Bewohner für einen guten Zweck fotografisch in Szene gesetzt.
MEIDLING. „Meine Reise ins Ich“ war das Motto einer besonderen Aktion der Kursana Seniorenresidenz in der Hohenbergstraße. In einer lustvollen, humorvollen Auseinandersetzung mit dem Alter wurden Bewohner der Residenz für Porträts und einen Foto Kalender von Profis gestyled und fotografiert.
„Wir wollten zeigen, dass Menschen auch im Seniorenalter noch was bewegen können und wertvolle Potenziale in ihnen schlummern. Und das ist wirklich gelungen“, meinte Kursana Direktorin Martina Steiner. Beim Tag der offenen Tür wurden die Werke mit einer Vernissage vorgestellt. Angehörige, Freunde und Interessierte waren gekommen, um bei Live Musik, Cocktails und Snacks die Werke zu bestaunen.
Doppelte Porträts
Ausgestellt waren die bunten Kalender Fotos und zwölf Doppel-Porträtfotos, mit denen Fotograf Christian Hofer das „Ich“ der Senioren möglichst natürlich und authentisch ablichten wollte. Ein Schwarz-Weiß Porträt zeigte die Person ungeschminkt, in einem farbigen Porträtbild wurde sie von Stylistin Martina Forthuber geschminkt.
Forthuber und Hofer war es bei dem Projekt wichtig, die Einzigartigkeit in jedem Protagonisten zu stärken. Falten wollte Forthuber nicht wegschminken, denn diese würden ja erst zeigen, was man erlebt habe. „Mein Ziel war es, ihre Authentizität zu stärken, damit sie sich in ihrer Haut wohl fühlen“, erzählte sie.
"Die pure Lebensfreude"
Auch für das Kalender-Foto-Shooting mit Fotografin Catherine Ebser hatten sich die Seniorinnen gekonnt in Pose geworfen. In Anspielung auf die britische Filmkomödie „Calendar Girls“ nannte man den beim Projekt entstandenen Kalender genauso, „unsere Damen durften aber bekleidet bleiben“, erklärte Direktorin Steiner. Entstanden sind zwölf strahlende „Calendar Girls“, geschmückt mit zu den Monaten passenden Accessoires von Forthuber.
Steiner zeigte sich begeistert: „Die pure Lebensfreude. Und wenn man die Menschen kennt, dann weiß man, so wie sie dargestellt sind, das passt einfach zu ihnen.“ Nicht nur den Fotografen und der Stylistin hat der Tag Spaß gemacht, auch für die Residenz Bewohnerinnen war es ein schönes Erlebnis.
Familiär und wie Hollywood
„Es war familiär, gelassen und wir waren einfach so, wie wir sind“, erzählte Maria Klebl. Besonders das fachmännische Schminken haben die „Calender Girls“ genossen. „So etwas erlebt man ja nicht jeden Tag“, meinte etwa Gertrude Beer.
Auch Auguste Zak stimmte ihr zu und meinte scherzend: „Ich bin mir schon vorgekommen wie eine Diva, ich warte nur noch auf ein Angebot aus Hollywood.“ Einig waren sich die drei Damen dann auch, dass das Beste des Shootingtages zum Schluss kam: eine Jause mit G’selchtem, Blunzen und Brot. Für einen gemütlichen Ausklang war freilich gesorgt. „Wir wissen ja, was unseren Damen schmeckt“, meinte Steiner dazu.
Der Erlös des Kalenders kommt dem Spendenprojekt „Mary’s Meals" zu Gute und ist in der Residenz gegen eine Spende von 19,90 Euro erhältlich. Die Ausstellung mit den Porträts und Fotos der Calendar-Girls ist noch bis Jänner 2019 im Haus zu sehen.
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