Wienwahl 2020
Fehlt es in Meidling an Bäumen?
Verbesserung des Mikroklimas durch Stadtbäume: Was die Meidlinger Spitzenkandidaten zum Thema sagen.
MEIDLING. In den jüngsten Wochen hat die bz bei den Leserinnen und Lesern nachgefragt, welche Themen ihnen wichtig sind. Die Stadtbäume sind dabei ein wichtiger Faktor für die Meidlingerinnen und Meidlinger. Sie sorgen nicht nur für Farbe, sondern verbessern auch das Mikroklima.
So wünschen sich die meisten Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohner mehr Bäume in ihrem Grätzel. Wir haben bei den Spitzenkandidaten für Meidling nachgefragt, wie sie darauf reagieren.
Wilfried Zankl (SPÖ):
„Durch Baumpflanzungen kann die Temperatur im Sommer deutlich reduziert werden. Mir ist besonders wichtig, dass diese Maßnahme vor allem jenen zugutekommt, die sich keinen Urlaub oder keine Klimaanlage leisten können. Im Umweltausschuss haben wir bereits einen großen Prozess laufen, bei dem Dutzende mögliche Standorte für neue Bäume geprüft werden.“
Alexander Pawkowicz (FPÖ):
„Leider beginnt erst jetzt langsam ein Umdenken in der Stadtregierung. Auch sind die größten Schattenspender im Altbaumbestand der ,Sanierung‘ der Meidlinger Hauptstraße zum Opfer gefallen. In der Rotenmühlgasse wäre noch Platz für einen neuen Park und auch der Wienfluss könnte überplattet und begrünt werden.“
Tanja Grossauer-Ristl (Grüne):
„Nicht nur im Bereich der Meidlinger Hauptstraße oder der Albrechtsbergergasse braucht es mehr Bäume. Bei allen zukünftigen Bau- und Straßenprojekten fordern wir, dass neue Bäume zwingend vorgeschrieben werden. Für jede neu versiegelte Fläche muss an anderer Stelle entsiegelt werden. So sollten Parkplätze dort, wo es keine Grünflächen gibt, zu Baumscheiben werden.“
Marcus Eisinger (ÖVP):
„Es ist das Ziel der Neuen Volkspartei Meidling, den Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohnern mehr Grünraum und damit natürlich auch mehr Erholungsraum in Meidling zu ermöglichen. Jedoch gilt es dabei auch immer abzuwägen, wo diese Begrünung passiert. Denn auch das muss im Sinne aller Verkehrsteilnehmer passieren.“
Karim Rihan (Neos):
„Wir fordern zusätzliche Begrünung in der Niederhofstraße, der Meidlinger Hauptstraße und auf dem Meidlinger Platzl sowie eine Wasserrinne auf der Meidlinger Hauptstraße. Darüber hinaus wollen wir die verpflichtende Einführung des ,Schwammstadt‘- Prinzips bei allen künftigen Bauprojekten. Anfallendes Regenwasser soll lokal aufgenommen und gespeichert werden.“
Franz Schodl (Pro Hetzendorf):
„Selbstverständlich braucht es vor allem in den dicht bebauten Bezirksteilen mehr Bäume zur Verbesserung des Lokalklimas und örtlichen Stadtbildes. Auch wenn die Standortsuche im öffentlichen Raum infolge diverser Einbauten (unterirdische Kabel- und Rohrstränge) nicht leicht ist. Mindestens ebenso wichtig ist aber auch die regelmäßige Pflege neu gepflanzter Jungbäume.“
Gerhard Wegscheidler (Team HC Strache):
„Natürlich braucht es mehr Bäume und Sträucher im Bezirk, die man zum Beispiel bei der U-Bahn-Station Tscherttegasse bis zum 23. Bezirk hinaus als Lärmschutzwand pflanzen könnte und somit viel erreichen würde. Auch sonst gibt es in Meidling genug Möglichkeiten, mehr Bäume und Sträucher zu pflanzen, aber auch nicht um jeden Preis.“
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