Advent im Schloss Pöggstall
Seit 24 Jahren organisiert Herbert Kolm den Weihnachtsmarkt im Mittelalter-Ambiente.
PÖGGSTALL. Das Tauwasser rinnt an einer Ecke des Schlosshofes vom Dach auf den Boden, die Standler – von der Landjugend bis zum Bio-Weinbauern – schieben eine ruhige Kugel und die wenigen Besucher erhalten deren volle Aufmerksamkeit. Es ist Sonntagmittag im Schloss Pöggstall, wo seit 24 Jahren der Weihnachtsmarkt der Region stattfindet.
"Totgesagte leben eben länger", lacht Organisator Herbert Kolm, der sich noch genau daran erinnert, wie seiner Idee vor zwei Jahrzehnten ein schnelles Ende prophezeit wurde. Begonnen hat man mit zwölf Ständen, heute sind es 30, wobei viel Wert auf die richtige Mischung gelegt wird.
"Wir wollten nie nur reine 'Saufstandl', daher haben wir von Anfang an auch Handwerksaussteller eingeladen." Die Hersteller dafür zu begeistern, bei einem Adventmarkt auszustellen, sei in den letzten Jahren übrigens leichter geworden. "Dafür sind Bastelarbeiten so gut wie verschwunden", sagt Imker Kolm, der natürlich samt Familie auch mit einem Stand im Schloss Pöggstall vertreten ist.
Und was macht den Pöggstaller Weihnachtsmarkt eigentlich aus? "Das Flair vom Schloss und das Regionale, das wir uns behalten wollen", sagt Herbert Kolm. Und hat damit recht, denn eine Stunde später ist der Schlosshof voll und Feuerflecken und Kekse gehen im Sekundentakt über die Theken. Die Ruhe der Mittagspause weicht dem adventlichen Treiben der Massen in Pöggstall. Und das ist auch gut so.
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