Müllablagerung und Fäkalentsorgung
"Brauner Ärger" auf der Donau
DONAUREGION. Rund zwei Monate vor der neuen Schifffahrtssaison gibt es ein Problem, welches sprichwörtlich "zum Himmel stinkt". Schon Anfang Dezember beschwerten sich Anrainer der Donaugemeinden, dass große Kreuzfahrtschiffe ihren Müll und Fäkalien in der Donau entsorgen. Grund sind die teils fehlende Infrastruktur und fehlende Kontrollen. Die Grünen NÖ, rund um Helga Krismer, nahmen sich sofort des Themas an und brachten einen Antrag am Landtag ein, um gegen die Donauverschmutzer vorzugehen.
"Entsorgung gewährleisten"
„Die Niederösterreicher sollen die Wachau weiterhin sorglos als Erholungs- und Badegebiet genießen können. Es muss also die Möglichkeit geben, dass Schiffe ihren Müll legal entsorgen können und Fäkalien und Speisereste nicht mehr in unserer schönen blauen Donau landen“, so Landessprecherin Helga Krismer. Dieser Antrag wurde aber abgelehnt.
Prüfung wird eingeleitet
Mittlerweile hat sich Volksanwalt Peter Fichtenbauer in die Diskussion eingeschaltet. „Eine Dokumentationspflicht für Donauschiffe über die korrekte Entsorgung von Abfällen sowie häufigere Kontrollen durch die zuständigen Behörden wären Schritte in die richtige Richtung“, so Fichtenbauer. „Als für Umweltschutz zuständiger Volksanwalt, ist es mir ein besonderes Anliegen, das Ökosystem der Donau als Lebens- und Erholungsraum für Mensch, Tier und Natur zu erhalten.“ Er kündigt von Amts wegen ein Prüfverfahren über die Verschmutzung der Donau an.
Übrigens: Schon 2009 hat die Stadt Melk auf Ersuchen der Donaustationen-Gesellschaft drei Stationen zum Abpumpen der Fäkalien installiert. Diese wurden aber, bis auf das letzte Jahr wegen des Niederwassers, so gut wie nie benutzt. Es besteht auch die Möglichkeit der Müllentsorgung. Diese muss aber extern organisiert werden.
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