Der fidele Bauer aus Wien
Kammersänger Josef Forstner ist Teil des Herbsttage Blindenmarkt Ensembles.
von Christian Trinkl
Kammersänger Josef Forstner ist Teil des Herbsttage Blindenmarkt Ensembles.
von Christian Trinkl
¶Hatten Sie als Volksopernsänger keine Berührungsängste mit dem „Provinz-Theater“?
Überhaupt nicht. Ich hatte bis jetzt nicht die Chance, auf kleinen Bühnen zu spielen. Aber es ist für Schauspieler etwas ganz Besonderes, etwas Intimes, so eng beim Publikum zu sein. Darauf freue ich mich sehr.
Der Sohn des fidelen Bauern verlässt ja den Weg, den sein Vater für ihn vorgesehen hatte. Statt Priester wird er Arzt. Gibt es Parallelen in Ihrem Leben?
Es geht um die Entfernung zwischen Kindern und Eltern, und das findet man natürlich auch heute noch genauso vor. Auch ich habe mit meiner Mutter, als ich dann in Wien wohnte, zu wenig Kontakt gehabt. Und darüber denkt man dann schon nach.
Haben Sie eine Lieblingsszene im „Fidelen Bauern“?
Das ganze Stück ist ein Wahnsinn. Als Zuschauer wird man hin- und hergebeutelt, von Jubel bis zu Leid. Bei jedem Finale gibt es Stellen, wo das Publikum weint. Es ist traurig – und dann wieder lustig. Man kann sich mit den Personen identifizieren, denn „Jeder trägt sein Pinkerl“ wie ja eines der berühmten Lieder heißt.
Können Sie sich vorstellen der Bühne ganz „Lebewohl“ zu sagen?
Ich bin ein Bühnenmensch, aber ich werde nicht für immer oben stehen. Ich genieße auch die Zeit ohne Auftritte.
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