Der Wixerblues in the summertime
Die 70er Revue der Sommerspiele Melk brachte bei der Premiere die ewigen Klassiker zurück auf die Bühne
Machen wir‘s kurz: Wer die 70er erlebt hat, wird fühlen, wie sie wieder lebendig werden. Und wer die 70er nicht erlebt hat, wird endlich begreifen, warum dieses Jahrzehnt bei vielen einen so hohen Stellenwert hat.
KRITIK. „She works hard for the money“, „In the summertime“, „Imagine“, „Dancing queen“, „Bad bad Leroy Brown“, „I will survive“, „Wie a Glock‘n“ oder „YMCA“. Was sich liest wie die Tracklist eines 70er-Samplers ist ein kleiner Ausschnitt dessen, was den Premierenbesuchern von „Stayin‘ alive“, der Musikrevue der Sommerspiele Melk, in der Donauarena geboten wurde.
Nicht weniger als die größten Hits der 70er standen auf dem Programm, gesungen – und geschauspielert – von einem großartigen Ensemble, das von Rounder Girl Tini Kainrath angeführt wird.
70er Jahre Wohngemeinschaft
Entführt wird der Zuseher dabei in ein Wohnhaus der 70er Jahre. Dort findet man den Atomkraft-Fan ebenso wie die (zumindest am Anfang) brave Hausfrau und den die freie Liebe lebenden Grünen. Auch vor harten Themen wie Abtreibung wird nicht haltgemacht, und doch bleibt durch die mitreißende Inszenierung, die jedoch auch Raum für emotionale ruhige Momente gibt (in der zweiten Hälfte vielleicht sogar etwas zu viel) die Geschichte immer am laufen. Ein Ensemble, das in jeder Sekunde Spaß an der Sache hat (herausragend: Robert Neumayr), bringt auch hartgesottene Verweigerer zum Mitwippen und Klatschen. Unser Geheimtipp: Das ZIB-Trio. Einfach köstlich!
Fotos: Kultur Melk/Photo Graphic Art
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.