Einblick in das Leben eines Asylwerbers im Stift Melk
Bis zu 30 asylsuchende Menschen bekommen im neuen Containerdorf eine Herberge. Interessierte können sich die Wohnunterkünfte vorab ansehen.
MELK. Der Konvent des Stiftes Melk hat sich dazu entschieden, 30 asylsuchenden Menschen, die in Österreich bereits ihren Asylantrag gestellt haben und registriert sind, vorübergehend eine Unterkunft zu bieten. Sie werden in einem gut ausgebauten Containerdorf leben, das auf einem kleinen Teil der Sportanlage des Stiftes Melk errichtet worden ist. Das Stift Melk handelt diesbezüglich nicht nur entsprechend dem christlichen Grundauftrag, Verfolgten und Hilfesuchenden Schutz anzubieten, sondern auch gemäß seinem Verständnis benediktinischer Gastfreundschaft.
Für die nächsten drei Jahre
Die 25 Container wurden von der Caritas für drei Jahre angemietet und werden gemeinsam mit dem Stift Melk und Sponsoren eingerichtet. Um interessierten Menschen einen Einblick in die Asylwerber-Herberge zu ermöglichen, laden Abt Georg Wilfinger vom Stift Melk und der Direktor der Caritas der Diözese St. Pölten, Friedrich Schuhböck, am Mittwoch, den 16. Dezember 2015 von 14 bis 17 Uhr zu einer Vorstellung und Besichtigung dieser Unterkunft ein.
Die ersten Asylwerber könnten nach diesem „Tag der offenen Tür“ bzw. noch vor Weihnachten ihr Quartier beziehen und so „Herberge finden“. Selbstverständlich bedeutet die Unterbringung der Asylwerber eine große Herausforderung, die mitunter Angst auslöst. Ein persönliches Engagement bietet aber auch die Chance, Menschen in Not zu helfen, mit Menschen einer anderen Kultur oder Religion in Kontakt zu kommen und die christliche Nächstenliebe in die Tat umzusetzen. Die adventliche Botschaft „Fürchtet euch nicht!“ soll unser Vertrauen stärken, dass auch diese Herausforderung gemeinsam zu schaffen ist.
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