Sicher auf der Donau
Fünf neue Flussretter bei der Wasserrettung Melk
2019 wurde die Österreichische Wasserrettung Abschnittsgruppe Melk gegründet. Seither haben rund zehn aktive Mitglieder unzählige Stunden ehrenamtliche Arbeit, unentgeltlich in ihrer Freizeit geleistet: als Beckenaufsicht im Wachaubad Melk, bei Kinderschwimmkursen oder bei Einsätzen an der Donau.
MELK. Viele Stunden Ausbildung und Training sind die Voraussetzungen für den geeigneten Einsatz der freiwilligen Kräfte.
"Das umfangreiche Aus- und Weiterbildungsangebot der Österreichischen Wasserrettung nutzen viele unserer Mitglieder",
erzählt Willi Heinzl, der Abschnittsgruppenleiter aus Melk und verweist auf die erst kürzlich erworbenen Auszeichnungen zum Fließwasserretter von fünf Mitgliedern. Sie absolvierten vergangenes Wochenende die Prüfung an der Salza im steirischen Wildalpen.
72 Jahre und am Wasser
Darunter Willi Heinzl selbst. Der 72-jährige Melker hat als ältester von insgesamt 14 Teilnehmern aus vier Abschnitten die Prüfung ebenso gemeistert, wie seine jungen Kameraden. Im Stationenbetrieb an Brücken, Walzen und Hängen wurde mit einem 6-köpfigen Ausbildungsteam für den Ernstfall geübt. "Dabei ist die wichtigste Voraussetzung die körperliche Fitness und auch die psychische Eignung. Die Auswahl erfolgte nach mehreren Sichtungsschwimmen, medizinischen Checks und einem schriftlichen Test.", erklärt Heinzl. Beginnend mit Strömungslehre, Erster Hilfe, Materialkunde, Seiltechnik, Nachtschwimmen und Kommunikation wurden die Anwärter aus den Abschnitten Melk, Krems, Tulln und Pottendorf theoretisch und praktisch gefordert. Freiwillige Helfer des Roten Kreuzes und der ÖWR Ybbs sorgten bei 24 Wasserrettern für das leibliche Wohl und wussten die Truppe auch mental zu stärken.
Teamfähigkeit gefordert
An der sechs Grad kalten Salza wurden Berge- und Rettungstechniken erlernt, gefestigt und im Zuge eines simulierten Einsatzes überprüft. Doch nicht nur kognitive und körperliche Fähigkeiten sind Voraussetzung für den Einsatz im Katastrophenfall. Die Teamfähigkeit und Selbsteinschätzung, sowie mentale Stärke und Empathie sind gefordert. Das habe sich für Neo-Fließwasserretterin Alexandra Lehensteiner in Wildalpen ganz klar herausgestellt. "Je nach Fähigkeiten wird man entsprechend eingesetzt. Dazu gehört Belastbarkeit, genauso wie gute Menschenkenntnis und rasche Auffassungsgabe. Jedes Mitglied in der Gruppe hat seinen Platz und jeder Platz ist wichtig, denn nur wenn die Gruppe funktioniert, kann ein Einsatz gelingen.", schlussfolgert Katharina Schroll, die an der Salza auch als Gruppenleiterin eingesetzt.
Kinderschwimmkurse bei der Union
Prävention und Jugendarbeit Geschulte und engagierte Freiwillige braucht es, um Kinder und Jugendliche ebenfalls für die Arbeit am Wasser begeistern zu können. Dafür wurde gemeinsam mit der Schwimmunion Melk ein umfangreiches Programm an Kinderschwimmkursen erarbeitet, welche in den ersten beiden Juliwochen angeboten werden. Die Anmeldung ist direkt unter www.schwimmunion-melk.at möglich. Ziel ist es, einen angstfreien, aber respektvollen Umgang mit Gewässern aller Art bewusst zu machen. Das Hauptaugenmerkt liegt auf der Sicherheit im und am Wasser, jedoch darf der Spaß in den Kursen keinesfalls zu kurz kommen. Darüber sind sich Sascha Schroll und Peter Kadletz einig, welche das mutige Quintett aus Melk komplettieren.
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