Griff in die Ärztekassa: 260.000 Euro weg!

Erleichtert und mit jeder Menge Galgenhumor ausgestattet, sitzt Doktor Chris-tian Schodl an seinem Schreibtisch in der Emmersdorfer Ordination. Mit den BEZIRKSBLÄTTERN spricht er über eine unglaubliche Geschichte, die sich zwischen 2006 und 2011 an seinem Arbeitsplatz zugetragen hat und kürzlich mit einem Gerichtsurteil ihr Ende fand.
„Zwei Jahre hat sie bekommen. Bedingt. Da kann ich nur jedem raten: Wenn man schon zulangt, dann sollte man bei großen Summen zuschlagen“, fasst Schodl den Prozess zusammen. Systematisch dürfte sich seine frühere Angestellte recht freigiebig in der Handkassa des Arztes bedient haben. Und dort gab es auch einiges zu holen, verfügt die Ordination doch auch über eine Hausapotheke.
„2006 fing es noch relativ harmlos an, es fehlten rund 12.000 Euro am Jahresende.“ Die-se Summe stieg in den darauf folgenden Jahren kontinuierlich auf über 40.000 Euro pro Jahr.
Warum der Arzt nicht früher stutzig wurde? „Mein Steuerberater hat jedes Jahr überprüft und immer wieder eine Erklärung gefunden.“ Bis auch dem Prüfer die Argumente ausgingen. Zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2011 war ein Loch von über 259.000 Euro entstanden.

Lange Zeit kein Verdacht
„Erst dann war klar, dass sich jemand an der Kasse bedient haben musste. Ich wollte bis zuletzt nicht glauben, dass es meine Sprechstundenhilfe ist. Die Logik hat gesagt: Sie ist es. Doch so richtig glauben konnte ich es nicht.“
Erst die Aufnahmen der von der Polizei angebrachten Überwachungskamera lieferten handfeste Beweise. „Unbekümmert steckte sie dort jeden Tag Hunderte Euro ein“, zeigt sich Schodl schockiert und menschlich tief getroffen. „Bei der Verhaftung in der Ordination hat sie sogar gesagt: ‚Na, Scherz!‘ Mein Vertrauen in Menschen ist schwer erschüttert.“ Das verprasste Geld soll die Verurteilte übrigens in Raten zurückzahlen. Irgendwie. Irgendwann.

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