Großartiges Schulprojekt: Loosdorfer Kinder präsentieren Erinnerungen auf der Schallaburg
Was bedeutet Krieg für den Einzelnen? Loosdorfer Volksschüler probierten es aus!
Standortleiter Peter Fritz, der auch als Historiker die Ausstellung mitgestaltet hat, begrüßte die Anwesenden und betonte die wichtige Bedeutung der Schulprojekte für das Gesamtkonzept der Ausstellung.
Gerhard Floßmann, Koordinator der Schulprojekte, begrüßte die Landesschulinspektoren Leopold Rötzer und Maria Handl-Stelzhammer, Bgm. Gleiss, Bgm. Jahrmann, die Direktoriin und beteiligten Lehrer der VS Loosdorf und des SPZ Loosdorf. Mit den Worten: „Heute gibt es in Loosdorf keine Großeltern, denn alle Großeltern sind hier“, freute er sich über den bis zum letzten Platz gefüllten großen Festsaal.
Schüler zeigten, wo die Blumen sind
Zu Beginn sangen die Schüler das Lied „Sag mir, wo die Blumen sind“. Dann gab es Informationen und Eckdaten zum Ersten Weltkrieg. Um die Entbehrungen des Krieges Nachzuempfinden, gingen die Schüler im Winter in den Wald Holz sammeln und stellten in Form von kleinen Szenen Sammelaufrufe dar.
Von Brennesseln (für Stoffersatz) über Kaninchenfelle bis hin zu Obstkernen zur Ölgewinnung sollte alles gesammelt und zur Unterstützung des Krieges abgeben werden. Auch Buchecken, Alu, Kupfer und Messing waren gefragt. Brot wurde dann auch aus Maismehl gemacht. Im Zuge der Projekte versuchten sich die SchülerInnen auch in der Produktion von Lungenkrauttee und Ersatzzucker aus Rübensirup:
Das Ergebnis war ernüchtert: 10 Kilo mühsam gesammelte Rübenabfälle brachten nur 1l Sirup ein. Die Schulen haben auch in den Familien nach Objekten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gefragt und fanden Fotos, Sparbücher, Feldpostkarten, Todesnachrichten, Geld, Erkennungsmarken, einen Heimatschein, einen Geburts- und Taufschein aus 1917, Briefmarken und ein Stoßbutterfass. In einer multimedialen Präsentation fassten die SchülerInnen dann nochmals ihre Projektaktivitäten zusammen.
Am Ende der Präsentation stand der Wunsch nach Frieden, dem dann noch mit einem Lied Ausdruck verliehen wurde. Auch im Terrakotta-Arkadenhof der Schallaburg gab es noch ein weiteres Ständchen und weitere Friedens-Symbole.
Alle Bilder: @ Schallaburg/Schmoll
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