Bremsweg und Co.
Jugendliche an den Grenzen der Fahrphysik am Wachauring Melk (mit Video)

Bei den verschiedenen Übungen gingen Jugendliche an die Grenzen der Fahrphysik | Foto: ÖAMTC/APA-Fotoservice/Haslinger
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"Fliehkraft", "Bremsweg"etc. – all diese theoretischen Begriffe werden mit Leben erfüllt

BEZIRK. Doppelte Geschwindigkeit ist gleich vierfacher Bremsweg. Was einfach berechnet werden kann, ist aus der Sicht von Jugendlichen nicht immer sofort nachvollziehbar. Mit „Fahrphysik erleben“ wurde ein Angebot interdisziplinär entwickelt, bei dem Schüler ab 14 Jahren Inhalte des Physikunterrichts hautnah erleben, erfahren und somit einfacher verinnerlichen können. Das Programm im Fahrtechnik Zentrum Melk präsentiert. ÖAMTC-Landesdirektor Ernst Kloboucnik: „Bei diesem Programm erleben die Jugendlichen im sicheren Rahmen die Grenzen der Physik. ‚Fliehkraft‘, ‚Bremsweg‘ etc. – all diese Begriffe werden nach der theoretischen Erarbeitung hier mit Erfahrungen und somit mit Leben erfüllt. Diese ‚Grenzerfahrungen‘ bleiben auch in Erinnerung, wenn die Schüler:innen später selbst das Steuer übernehmen.“

„Fahrphysik erleben“ bietet die ideale Verknüpfung von Theorie im Unterricht und gelebter Praxis. Die Schüler werden im Physikunterricht auf dieses sehr wichtige Thema nicht nur vorbereitet, sondern durch begleitende Materialien und Apps unterstützt, die von Physiklehrkräften dafür ausgearbeitet wurden. „Außerdem leisten wir mit dem Projekt einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit für die jugendliche Zielgruppe und darum haben wir uns auch seitens des Landesschulrates entschlossen, diese Exkursion als fixen Bestandteil des Unterrichts für die 9. und 10. Schulstufe in die Jahresplanung aufzunehmen“, so Johann Heuras, Bildungsdirektor für Niederösterreich.

Die Geschwindigkeit macht den Unterschied

Heute haben die Schüler des BG/BRG Gmünd erlebt, dass die Gesetze der Physik für alle gelten. In einem speziell konzipierten Gurteschlitten spürten sie etwa, wie es sich anfühlt, wenn man aus einer Geschwindigkeit von nur 10 km/h abrupt zum Stillstand gebracht wird. „Die Jugendlichen sind dabei immer wieder überrascht, welche Kräfte hier bereits auf den Körper wirken.“, erklärt Ellen Dehnert, Leiterin der Mobilitätsprogramme beim ÖAMTC.

Im Anschluss an diese Erfahrung durften die Schüler im Auto der erfahrenen Experten der ÖAMTC Fahrtechnik Platz nehmen. Notbremsen, Kurvenfahren, Unter- und Übersteuern, Schleudern und Aquaplaning bzw. Assistenzsysteme standen am Programm. „Bei all diesen Dingen spielen die physikalischen Kräfte eine Rolle. Am Ende ist es aber meistens die angepasste Geschwindigkeit, die den Unterschied ausmacht. Völlig unabhängig vom Fahrkönnen, lässt sich die Physik einfach nicht austricksen. Diese Erkenntnis möchten wir den Schülern unbedingt", erklärt Dehnert.

Über das Programmangebot des ÖAMTC

Auch LAbg. Karl Moser, ließ sich diesen Termin in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nicht entgehen: „Seit 35 Jahren werden Verkehrserziehungskurse des ÖAMTC angeboten. Über Initiative des ÖAMTC und mit Unterstützung des Landes Niederösterreich sind die Unfallzahlen in den letzten Jahren deutlich gesunken. Dennoch ist jeder Tote und jeder Verletzte auf der Straße ein Unfallopfer zu viel. Auch aus eigener Erfahrung weiß ich, wie notwendig Fahrtechnikkurse für die Sicherheit im Straßenverkehr sind. Daher ist es wichtig, diese Maßnahmen zur Senkung der Unfallzahlen weiter fortzusetzen.“

Das Programm „Fahrphysik erleben“ ist auf drei Einheiten á 50 Minuten ausgelegt und richtet sich an Schüler ab der 9. Schulstufe. Dank Förderung des Landes NÖ ist es für Schulen kostenlos. Im Herbst 2021 wird das Programm an 15 Terminen in den niederösterreichischen Fahrtechnik Zentren in Teesdorf und Melk angeboten.

„Fahrphysik erleben“ ergänzt das Angebot des ÖAMTC in der Verkehrserziehung. „Das kleine Straßen 1x1“ startet bereits im letzten Kindergartenjahr. Mit weiteren altersgerechten Programmen werden die Kinder über mehrere Schulstufen schrittweise an den Straßenverkehr herangeführt. Den Ursprung der ÖAMTC-Verkehrserziehungsprogramme mit Unterstützung der AUVA findet man im Jahr 1986, als mit „Hallo Auto“ ein Programm für Schüler der 3. und 4. Klasse Volksschule etabliert wurde. Seither zählt man beim Club drei Millionen Teilnehmer an den verschiedenen Mobilitätsprogrammen für Kinder und Jugendliche.

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