Melks Todesfallen "entschärft"
In zehn Jahren hat sich die Zahl der Verkehrstoten halbiert. Warum das so ist und wo noch Gefahr lauert.
BEZIRK. Noch nie kamen auf Niederösterreichs Straßen so wenige Menschen wie 2016 ums Leben. 111 Menschen starben im Vorjahr im Straßenverkehr, im Bezirk Melk waren es sieben. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Das Land führt den Rückgang auf Baumaßnahmen zurück. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk umgesehen, welche Strecken bereits entschärft wurden.
Strecke zur Landesausstellung
Eine Großbaustelle in den letzten Jahren war die B216 von Weitenegg zum Landesausstellungsort Pöggstall. Besonders im Weitental. "Die Kurven und der Belag wurden komplett überarbeitet. Die Straße ist in einem Topzustand", freut sich Weitens Bürgermeister Franz Höfinger über die gesetzten Maßnahmen. Besonders darüber, dass bei Eitental nicht nur die Fahrbahn, sondern auch ein Gehsteig mit Beleuchtung installiert wurde. Auch Fahrradwegadaptierungen und Abbiegespuren wurden innerhalb seiner Gemeinde neu gemacht.
Doch damit nicht genug, stehen schon die nächsten Straßenbauverhandlungen an: "Ein besonderes Anliegen sind mir zum Beispiel eine Schutzwegmaßnahme in der Ortschaft Am Schuss, wo Ende letzten Jahres leider ein Fußgänger getötet worden ist, und die Kreuzung Richtung Raxendorf", erklärt der Weitener.
Ein großer Schritt zur Verkehrssicherheit ist auch in der Gemeinde Hürm gesetzt worden. "Bei Bürgergesprächen wurde die Abbiege-Situation auf der B216 bei Sooß thematisiert. Dort hat es in der Vergangenheit leider des Öfteren gekracht", sagt Johannes Zuser, Bürgermeister von Hürm. So wurden letztes Jahr die Fahrbahn verbreitert und eine Abbiegespur nach Sooß plus eine Busbucht gebaut. "Auch eine 70er-Begrenzung sorgt für mehr Sicherheit", so der Hürmer Landwirt.
Ein Sorgenkind sind bei ihm die Ortseinfahrten. Dort rasen die Autofahrer, besonders in Sooß, noch mit überhöhter Geschwindigkeit rein. "Wir wollen dort mit bewusstseinsbildenden Hinweisschildern die Autofahrer zur Vernunft bringen. Aktuell gibt es dort Geschwindigkeitsmesser", verrät Zuser.
Eine weitere Gefahrenzone wird nun endgültig entschärft: Der zweispurige Autobahnabschnitt bei Pöchlarn wird ab Sommer 2018 dreispurig. Gerade in diesem Abschnitt kam es in den letzten Jahren immer wieder zu schweren Unfällen.
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