30 Jahre Verein Wohnen und Arbeit
"Mostviertels Obdachlose wieder in Gesellschaft integrieren"

Günther Sidl, Ulrike Königsberger-Ludwig und Sepp Ginner können stolz auf 30 Jahre Obdachlosenbetreuung zurückblicken.
  • Günther Sidl, Ulrike Königsberger-Ludwig und Sepp Ginner können stolz auf 30 Jahre Obdachlosenbetreuung zurückblicken.
  • hochgeladen von Daniel Butter

MOSTVIERTEL. Wenn man auf der Westautobahn unterwegs ist, sticht einem kurz vor der Abfahrt Melk eine buntes Haus im Hundertwasser-Stil ins Auge. In dem Haus beherbergt sind Männer und gelegentlich auch Pärchen, die ein schweres Schicksal erlitten haben: Sie sind obdachlos.

Verein feiert Jubiläum

Seit 30 Jahren gibt es im Mostviertel mit dem Verein "Wohnen und Arbeit" eine Auffangstation, welche obdachlosen Personen ein Zuhause gibt und sie wieder in das soziale Leben eingliedert. "Hier in Winden werden nur Männer und auch ihre Tiere aufgenommen. Eine tolle Aktion der Arbeiter dieses Hauses", lobt Soziallandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. In den 30 Jahren fanden über 160.000 Übernachtungen statt. Alleine 2018 betreute man 36 Personen, 2017 gar 42. "Wir können in den drei Jahrzehnten auch eine tolle Erfolgsquote vorweisen. Über zwei Drittel unser Bewohner fanden eine Wohnung, einen Job und sind wieder in die Gesellschaft integriert", berichtet Geschäftsführer Sepp Ginner.

"Die Politik ist gefragt"

Ein Unterfangen, was diverse Einflüsse, wie der fehlende öffentliche Verkehr, Arbeitslosigkeit und steigende Wohnpreise nicht einfach gestalten. "Hier muss sich etwas tun. Wir von der Politik müssen die Strukturen schaffen, dass sich Menschen wieder Wohnen und Leben leisten können. Besonders für jene Personen, die ihr Dach über dem Kopf verloren haben", erklärt Landtagsabgeordneter Günther Sidl. "Dazu kommen Streichungen von Sozialleistungen, welche die Arbeit der Sozialarbeiter erschweren."

Herausforderung Betreuung

Doch wie kommt man überhaupt in dieses "Förderprogramm"? "Gemeinden, Krankenhäuser, etc. rufen an und wir merken sofort im Erstgespräch, ob wir dem Mann in einem Jahr (maximale Betreuungszeit) wieder auf die Beine helfen können", so Ginner. Herausforderung sind die unterschiedlichen Geschichten und Bedürfnisse der Person. Auch die Schwere der Krankheiten – zumeist Alkoholsucht, Demenz oder psychische Probleme – spielt bei der Aufnahme eine Rolle. "Es klingt zwar hart, doch wir können natürlich nicht jedem helfen. Wenn wir aber merken, er will, dann werden wir ihn mit allen Mitteln und bestmöglicher Betreuung wieder aufrichten", erläutert Ginner.

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