AK Halbjahresbilanz
Probleme bei Lehrauflösungen und Urlauben in Melk

Kammerrat Christian Fußthaler und Leiter der AK-Bezirksstelle Melk Peter Reiter präsentieren die Halbjahresbilanz. | Foto: Sara Handl
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Im Jahr 2021 waren vor allem die 6. Urlaubswoche und Lehren ein großes Thema für die Arbeiterkammer Melk.

BEZIRK. "Mehr als 7.000 Menschen haben im ersten Halbjahr 2022 mit uns Kontakt aufgenommen", erzählt AK-Bezirksstellenleiter Peter Reiter. Insgesamt konnten dabei 1,56 Millionen Euro für die Arbeitnehmer der Region gesichert werden.

Spezialfall Lehre

Neben "normalen Fällen" gab es auch einige Auflösungen eines Lehrvertrages. Hier schaut die AK immer ganz genau hin.

"Es gab einige Probleme bei Beendigungsansprüchen. Zudem gab es 50 Auflösungen während der Lehrzeit. Meist wurden sie vom Arbeitgeber gelöst", so Reiter. Allerdings kann ein Arbeitgeber einen Lehrling nur aus ganz besonderen Gründen kündigen. "Neben Dingen wie Diebstahl, kann es auch sein, dass der Lehrling seiner Arbeit einfach nicht mehr nachgeht. Weil er zum Beispiel schon lange im Krankenstand war und nicht mit seinem Chef kommuniziert."

Lehrlinge brauchen übrigens keinen wirklichen Kündigungsgrund.

Anspruch auf mehr Urlaub

"Nach 25 Jahren Arbeit in der selben Berufssparte hat man Anspruch auf eine 6. Urlaubswoche. Dafür muss man nicht 25 Jahre lang in der selben Firma sein. Es reicht auch, wenn man fünf Jahre dort ist und vorher in einer ähnlichen Firma war oder eine Ausbildung bzw. eine Schule in diesem Bereich absolviert hat", sagt Kammerrat Christian Fußthaler. Jeder der diese Voraussetzung erfüllt, hat Anspruch auf diese 6. Urlaubswoche. Derzeit wären das bei den über 40-Jährigen nur noch etwa jeder Dritte.

Selten jedoch machen einen Dienstgeber darauf aufmerksam. Meist muss man das Thema selber ansprechen. Sollte man seinen Anspruch zu spät bemerken haben, kann der Urlaub auch nachgeholt werden.

20,3 Millionen Euro

"Man sollte über den Urlaub genauso Aufzeichnungen führen, wie über die normale Arbeitszeit", so Fußthaler. Das sollte man vor allem auch deswegen tun, weil es schon oft vorkam, dass Arbeitgeber "vergaßen" den Urlaub nach Ende eines Dienstverhältnisses auszubezahlen."Wir haben im ersten Halbjahr 2022 – also zwischen 1. Jänner und 30. Juni – ganze 20,3 Millionen Euro an Nachzahlungen für unsere Mitglieder der Arbeiterkammer NÖ erkämpft", freut sich der Kammerrat.

Aufgesucht wurde die AK NÖ in diesem Zeitraum wegen Problemen am Arbeitsplatz von 75.000 Arbeitnehmern.

Zur Sache
Im ersten Halbjahr 2022 haben 75.000 Arbeitnehmer Hilfe bei der AK NÖ gesucht. Diese konnte 20,3 Millionen Euro an Nachzahlungen erkämpfen. Im Bezirk Melk waren es 7.000 Menschen und 1,56 Millionen Euro.

Kammerrat Christian Fußthaler und Leiter der AK-Bezirksstelle Melk Peter Reiter präsentieren die Halbjahresbilanz. | Foto: Sara Handl
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