"Rotes Licht" für den Schnellzug in Pöchlarn
Forderungen nach einen Intercity-Halt in Pöchlarn werden immer lauter. Derzeit ist er aber noch Utopie.
PÖCHLARN. August 2016: Die Jungen Grünen brechen kurz vor der Fahrplanumstellung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit einer Forderung hervor. Sie wollen einen Intercity-Halt für den Bahnhof Pöchlarn (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten).
Doch die Bundesbahnen setzten dem Vorschlag damals den Schranken vor. "Ein IC-Stopp in Pöchlarn ist unrealistisch", sagte Christopher Seif, Pressesprecher der ÖBB NÖ.
Schnelle Anbindung muss her
Damals noch mit der Forderung alleine, bekommen die Grünen nun Unterstützung einer anderen Partei. Die SPÖ setzt ihren Schwerpunkt heuer auf den öffentlichen Verkehr (siehe Zur Sache), vor allem auf den Schnellzug-Halt in der Stadt Pöchlarn. "Die Bahn ist ein zentraler Lebensnerv für unseren Bezirk. St. Pölten, Linz oder Wien müssen schneller erreichbar werden", fordert Landtagsabgeordneter Sidl.
Pöchlarn ist gut angebunden
Bei den ÖBB schließt man dieses Szenario zumindest nicht mehr aus. "Aufgrund der festgelegten Knotenzeiten in St. Pölten und Amstetten wäre ein zusätzlicher Halt nur denkbar, wenn es dadurch zu keiner nennenswerten Fahrzeitverlängerung zwischen den Knoten kommt", berichtet Christopher Seif, dass man die Forderung zumindest überprüfen wird.
Bis dahin "sei der Bezirk aber dank der Regional-Express-Anbindung sowieso gut angebunden", so Seif. "Der Schnellzug-Halt würde große Vorteile für die Menschen in unserer Region bringen. Damit wäre auch das Erlauftal eingebunden“, ist Sidl überzeugt.
Halt wäre wirtschaftlich gut
Nicht nur aus Pendler-Sicht wäre der Stopp von großem Vorteil, wie etwa der VP-Landtagsabgeordente Karl Moser bekundet. "Hinsichtlich des Tourismus', speziell auch für die Landesausstellung, wäre der Halt sinnvoll. Auch Wirtschaftstreibende würden eine IC-Anbindung begrüßen", so Moser.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.