Kunstschätze "hautnah"
Stift Melk zeigt das Melker Kreuz und die Kolomani-Monstranz

P. Ludwig Wenzl mit Melker Kreuz und Kolomani-Monstranz | Foto: Stift Melk
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  • P. Ludwig Wenzl mit Melker Kreuz und Kolomani-Monstranz
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Die beiden Kunstgegenstände des Stiftes werden für die Besucher im heurigen Jahr öffentlich ersichtlich sein. Zudem kann man in der Bibliothek Originalfragmente des Nibelungenliedes einsehen.

MELK. Das Stift Melk hat seine Pforten wieder geöffnet. Jetzt werden die kostbarsten Kunstschätze gezeigt – das Melker Kreuz mit Partikel vom Kreuz Christi aus vergoldetem Silber und die Kolomani-Monstranz, ein Reliquiar des Goldschmiedes Joseph Moser aus dem Jahre 1752. Erstmals zu sehen sind Originalfragmente des Nibelungenliedes, die in der Bibliothek ausgestellt sind.

Mineraliensammlung inkludiert im Eintritt

Mit dem Eintritt ist heuer der Zugang zur Mineraliensammlung inkludiert; besucht werden können auch die „Kunststationen“ in der Säulenhalle und im kleinen Barockkeller, sowie die Nordbastei mit der Sonderausstellung „Fluss“ im Wachaulabor. Vom oberen Geschoss der Nordbastei bietet sich ein wunderbarer Ausblick über die Stadt, über das gesamte Ensemble – und über den Stiftspark - dieser sollte keinesfalls versäumt werden.

Die Mineralienschau im Stift Melk | Foto: Stift Melk
  • Die Mineralienschau im Stift Melk
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Der Stiftspark lädt zu jeder Jahreszeit ein – mit dem barocken Pavillon mit exotischen Fresken von Johann W. Bergl, dem Jardin oriental mit Blick ins Donautal, dem meditativ gestalteten Benediktusweg, dem Paradiesgärtlein und anderen Bereichen versetzt er die Besucher*innen in Staunen bzw. verspricht er Entspannung und Erholung. Da es viel zu entdecken gibt, bietet die neue Saisonkarte „Stift Melk Card“ eine gute Möglichkeit, öfter zu kommen und den Stiftspark oder die Kunstschätze zu erleben und zu erkunden!

Kolomani-Monstranz

Der Heilige Koloman war, der Legende nach, ein irischer Königssohn, der in Niederösterreich als Spion verdächtigt, an einem Holunderbaum erhängt wurde – der Leichnam verweste nicht, der verdorrte Holunderbaum trieb aus. Markgraf Heinrich I. ließ Koloman nach Melk überführen, wo er feierlich beigesetzt wurde.

Kolomani-Monstranz | Foto: Peter Böttcher
  • Kolomani-Monstranz
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Der Wiener Goldschmied Joseph Moser gestaltete 1752 die Kolomani-Monstranz in Gestalt eines Holunderstrauches: der Fuß bildet ein Wiesenstück, auf dem der Strauch steht, zwei ineinander geschlungene Stämme, die sich in einem Astgeflecht verzweigen. Die Monstranz stellt auch jede Menge Attribute dar – Mantel, Pilgerhut, -stab als Symbole für den Pilger, Krone, Königsmantel, Zepter und Füllhorn mit Münzen als Symbole für seine königliche Herkunft.

Auch wenn die Kolomani-Monstranz jährlich am Festtag des Heiligen Kolomans, am 13. Oktober, beim Gottesdienst gezeigt wird – dieses Kunstwerk ist es wert, aus der Nähe betrachtet zu werden! Nur so können auch die vielen Details der wunderbaren Goldschmiedekunst erfasst werden.

Melker Kreuz

Herzog Rudolf IV. stiftete das Melker Kreuz, das eine kostbare Fassung für eine der ranghöchsten Reliquien, eine Partikel vom Kreuz Christi, die sich bereits im Besitz der Melker Kirche befunden hatte. 1362 wurde sie jedoch gestohlen und kurz darauf zurückgebracht – Anlass, dieses verehrte Heiligtum im Melker Kreuz zu fassen.

Melker Kreuz | Foto: Peter Böttcher

Das Melker Kreuz ist aus vergoldetem Silber, besetzt mit wertvollen Edelsteinen und Perlen, die möglicherweise zum Teil von einem älteren Reliquiar stammen. Die Vorderseite ist abhebbar, die Rückseite zeigt die Figur des Gekreuzigten, Reliefs der Evangelisten sind dargestellt; der Fuß des Melker Kreuzes wurde im 15. Jahrhundert erneuert.

Ein schönes Ziel für einen Tagesausflug

Das Stift Melk gehört zu den weltbekanntesten Sehenswürdigkeiten, das jährlich tausende Besucherinnen und Besucher begrüßt, die eine weite Anreise in Kauf nehmen, um einmal in ihrem Leben dieses einzigartige Barockensemble zu sehen.

Oft sind die Sehenswürdigkeiten in der Nähe bekannt, aber sie wurden nie – oder bei längst vergangenen Schulausflügen - besucht. In einer Zeit, in der Reisen nur sehr eingeschränkt möglich sind, sind Tagesausflüge eine wunderbare Alternative. Gäste aus der Region sind heuer besonders einladen, das Stift Melk wieder oder neu zu entdecken. Ob Jung oder Alt, ob interessiert an Spiritualität, Kultur, Geschichte, Natur oder Architektur – bei einem Besuch im Stift Melk wird jede/r erfahren und bereichert werden. Zum Erinnern, zum Nachlesen, zum Ausklingen und Genießen finden sich im modern gestalteten Shop Kräutersalze oder -liköre mit Kräutern aus dem Stiftsgarten, Pralinen oder Bücher.

Lebendiges Kloster mit fast 1000-jähriger Tradition

Ora et labora et lege – bete und arbeite und lies. Seit über 900 Jahren leben die Benediktiner nach den Regeln des Heiligen Benedikt in Melk. Das Stift Melk ist geistliches, geistiges und kulturelles Zentrum, Juwel barocker Architektur, Teil des UNESCO Welterbes und weltbekannte Sehenswürdigkeit, aber auch Schule, Wirtschaftsmotor, Arbeitgeber. „Vor allem sind wir ein offenes Haus und ein Ort der Begegnung!“ so Abt Georg Wilfinger OSB vom Stift Melk.

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