Strafdelikte: So "sicher" ist der Bezirk Melk
Zu wenig Beamte, steigende Delikte. Die SPÖ kritisiert die Sicherheitsarbeit im Bezirk Melk.
BEZIRK. Das Thema Sicherheit ist eines der wichtigsten im derzeitigen Wahlkampf. Während Innenminister Wolfgang Sobotka die gute Arbeit der Polizei hervorhebt, kritisiert Alois Schroll, Nationalratskandidat und Ybbser Bürgermeister, die Arbeit des Ministeriums. Ein kurzer Faktencheck im Bezirk.
30 neue Polizisten für Melk
"Es ist positiv, wenn man sieht, dass die Aufklärungsrate steigt. Das bestätigt die Arbeit der sieben Dienststellen im Bezirk", erklärt Schroll, "trotzdem wäre es dringend notwendig 30 neue Vollzeitstellen auf den Posten zu besetzen."
Schroll meint damit, einen Pool an Beamten zu schaffen, denn: "Ich schätze es sehr, dass immer mehr Polizistinnen den Dienst antreten. Leider fällt aber, im Falle einer Schwangerschaft ein kompletter Posten weg, was wiederum mehr Arbeit für die Beamten bedeutet." Mit dem Pool an mehr Vollzeitmitarbeitern sei dies aber leichter wegzustecken. Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER beim Bezirkspolizeikommando Melk, ob man diese Maßnahme begrüßen würde, wollte man auf das politische Thema nicht näher eingehen. Dass es aber keine schlechte Idee sein könnte, zeigt zumindest das in zahlreichen Medien aufgegriffene Thema über die Überstunden der Polizisten. "Dies bekräftigt zumindest meine Forderung, dass wir mehr Polizeibeamte brauchen", sagt Schroll.
Dass bei dem Ybbser Bürgermeister das Thema Sicherheit eine Herzensangelegenheit ist, zeigt das erst kürzlich in Kraft getretene Bettelverbot. "Die Sicherheit der Bürger hat oberste Priorität. Das war bei mir schon immer so und wird es auch bleiben", so Schroll.
Statistik zu den Strafdelikten im Melker Bezirk:
• Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung: 30, davon 24 aufgeklärt (2015), 30, davon 25 aufgeklärt (2016). Aufklärungsrate um 4,2 Prozent gestiegen.
• Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen: 1.661, davon 507 aufgeklärt (2015), 1.759, davon 519 geklärt (2016). Aufklärungsrate um 2,4 Prozent und Anzeigen um 5,9 Prozent gestiegen.
• Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben: 485, davon 415 geklärt (2015), 508, davon 458 geklärt (2016). Aufklärungsrate um 10,4 Prozent und Anzeigen um 4,7 Prozent gestiegen.
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