Bezirk Melk
Teuerung: Melker erwarten einen Strompreisanstieg
Einige heimische Stromanbieter hüllen sich in Schweigen. Kommen Nachzahlungen und Preisanstieg? So sieht es im Bezirk Melk aus.
BEZIRK. Einige Anbieter wagen oder wollen keine Preisvorhersagen treffen. Die BezirksBlätter haben die Strompreise verglichen und die Bevölkerung gefragt. So sieht es im Bezirk Melk aus.
Wer ist der Billigste?
Aktuell hat laut dem Stromvergleichs- und Stromanbieter "Durchblicker.at" die EVN die Nase in Österreich vorne. Laut Angaben der Website ist das EVN Paket Optima mit 490.68 Euro das günstigste Angebot. (Bezogen auf einen Jahresdurchschnittverbrauch einer Person von 2000 kWh)
Bestandskunden haben es dabei leichter, als Neukunden aufgrund einer Preisgarantie. Vertragsbindungen haben in der Regel eine Länge von einem Jahr.
Aussichten in Melk
"Die Preisentwicklung vom Strom in den nächsten Monaten kann man nicht abschätzen. Die Gemeinde hat aber langfristige Verträge mit Energieanbietern", erklärt der Stadtrat für Energie und Umwelt in Melk, Anton Linsberger. Die Gemeinde versucht jedenfalls zu sparen so gut es geht. "Die Reduktion der Stiftsbeleuchtung wurde von der Stadtgemeinde veranlasst. Im Wachaubad haben wir eine Pumpe entfernt, dadurch werden 1.000 Euro pro Monat gespart. Drei Pumpen reichen für die Stromerzeugung aus", weiß Linsberger.
EVN erklärt Preisvorteil
"Die EVN beschafft langfristig Energie auf den Märkten und kann dadurch auch in turbulenten Zeiten Preisvorteile für ihre Kunden erzielen.
Der Energiesektor erlebt gerade die schwierigste Phase der letzten 100 Jahre. Wie der Strompreis sich entwickelt, ist schwer abschätzbar. Deshalb ist jeder Kunden gut beraten, wenn er sich für einen Tarif mit einer zumindest 12-monatigen Preisgarantie entscheidet", betont Stefan Zach, Leiter Information und Kommunikation der EVN.
Das meinen die Ruprechtshofner
"Der Strompreis wird sicher teurer. Es steigen alle Energiepreise, deshalb wird auch der Strompreis steigen", glaubt Matthias Überlaker-Luger. Laut einem Bekannten ist der Baustrom aktuell der günstigste.
"Die Inflationsrate ist bei etwa zehn Prozent. Überall haben wir doppelte Preise. Da wird natürlich auch der Strom teurer", klärt der Ruprechtshofner auf.
Elisabeth Zimola vom Schmankerlheurigen in Mank ist sich sicher: "Die Strompreise werden sicher um mindestens 20 Prozent steigen. Eine Nachzahlung wird auch sicher kommen." Sie hat eine PV-Anlage und die hat sie sogar noch ausgebaut.
"Gegen die Teuerung kann man nichts machen, da muss man sich anpassen", gibt Zimola zu verstehen. Die Leute sollten sich generell PV-Anlagen und Windräder zulegen", rät die Heurigenchefin.
So sparst Du Strom
Im Frühjahr bis Herbst können PV-Anlagen massiv zum Stromsparen beitragen. "Es ist sinnvoll eine PV-Anlage zu errichten. Wenn ich genug Ökostrom habe, kánn ich Energie einspeisen. Von der Energieeinspeisung bekomme ich 30 Cent pro kWh. Daher muss ich dann den teuren Strom nicht kaufen", weiß Jürgen Gottwald, Chef der Elektrotechnikfirma Gottwald.
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