Maria Taferl: Außenminister Kurz fordert "Islam österreichischer Prägung"
MARIA TAFERL. Sein kometenhafter Aufstieg begann einst mit einem Praktikum beim Texinger VP-Landessekretär Gerhard Karner, inzwischen gilt Sebastian Kurz als größte Zukunftshoffnung und Personalreseve der Bundes-ÖVP.
Anlässlich eines Kundenevents der Raiffeisenbank Region Melk war der amtierende Außen- und Integrationsminister im Kaiserhof des Hotels Schachner in Maria Taferl zu Gast und referierte über aktuelle außen- und integrationspolitische Themen.
"Als mich Michael Spindelegger damals gefragt hat, ob ich Außenminister werden möchte, war ich skeptisch. Doch er hat zu mir gesagt, dass es ohnehin nur ganz selten große Konflikte gibt und ich genügend Zeit zur Einarbeitung haben würde", sah sich Kurz jedoch schon wenige Wochen später mit der Ukrainekrise konfrontiert.
Neben diesem weiterhin schwelenden innereuropäischen Konflikt ging Kurz auch auf den IS-Terror im Irak und Syrien ein und verteidigte in diesem Zusammenhang auch das aktuell heiß debattierte Islamgesetz. "Wir wollen einen Islam österreichischer Prägung schaffen", formulierte Kurz, der beim IS-Konflikt vor allem auch die Türkei in der Verantwortung sieht, sich stärker einzubringen.
Bezugnehmend auf die folgenden Publikumsfragen betonte Kurz, dass es im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik einerseits eine faire Aufteilung innerhalb Österreichs und andererseits eine gerechtere Verteilung innerhalb der EU geben müsse, um die große Zahl der Kriegsflüchtlinge bewältigen zu können.
Der Gastgeber und Moderator des Abends, Raiffeisen-Vorstand und Ruprechtshofens Bürgermeister Leopold Gruber-Doberer bedankte sich abschließend mit einem Korb voller lokaler Schmankerl und schloss zufrieden: "Wir haben uns für heute sehr viel erwartet und der Herr Außenminister hat die Erwartungen noch übertroffen."
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