Auf Haus und Kind folgt Marathon
MANK. „Ich habe ein Kind gezeugt, ein Haus gebaut und einen Baum gepflanzt – jetzt will ich wissen, wie schnell ich einen Marathon laufen kann“, so begann Wolfgang Aigelsreiter im Jahr 2001 seine Karriere als Ausdauersportler. Nur wenige Monate nach seinem Entschluss ging der damals 33-Jährige bereits beim Wachaumarathon an den Start. „Das Ziel hier gleich unter drei Stunden zu bleiben, war aufgrund der kurzen Vorbereitung doch zu hoch gesteckt. Am Ende hatte ich eine Zeit von 3:20 zu Buche stehen und war um eine wertvolle Erfahrung reicher“, erinnert sich Aigelsreiter an seine Anfänge zurück.
Emotionen pur in Salzburg
Dieses Erlebnis weckte aber den Kampfgeist des Mankers und er begann sich für den Wien Marathon im nächsten Jahr gezielt vorzubereiten. Und das harte Training sollte sich bezahlt machen, denn er blieb mit 2:52 ganz klar unter der angepeilten Drei-Stunden-Marke. Der schönste Marathon seiner Karriere ließ dann aber noch ein paar Jahre auf sich warten – in Salzburg 2009 war es dann soweit. „Nachdem ich einige Marathons bestritt, aber trotz guten Trainings nicht mehr an meine Bestzeit herankam, hatte ich große Zweifel. Umso schöner dann das Gefühl, als ich angefeuert von Frau und Kindern, in Salzburg zu einer neuen Bestzeit von 2:48 lief. Ich war den Tränen sehr nahe“, beschreibt Wolfgang Aigelsreiter einen seiner emotionalsten Momente im Laufsport.
Sofort auf die Langdistanz
Mit dieser neuen tollen Bestmarke hatte der Manker sein Ziel erreicht und mit Marathons gesättigt. Also musste eine neue Herausforderung her, die aber nicht lange auf sich warten ließ. Da in seinem Verein HSV Melk auch einige Triathleten dabei waren, wagte er sich auf ein neues Abenteuer. Nach ein paar Duathlons absolvierte er 2013 seinen ersten Triathlon. Aber nicht irgendeinen, sondern auf Anhieb den Ironman Austria in Kärnten mit 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer am Rad sowie den abschließenden Marathon in den Laufschuhen. Kurze Zeit später sorgte er ebenfalls auf der Langdistanz in Podersdorf sowohl für eine Top-Platzierung als auch für eine tolle Zeit. Mit einer Gesamtzeit von 9:19 erreichte er den zehnten Platz des gesamten Feldes.
Ein sehr erfolgreiches Jahr
Auch heuer hatte Wolfgang Aigelsreiter allen Grund zum Jubeln, denn er sicherte sich sowohl auf der Halb- als auch auf der Langdistanz den Vizemeistertitel seiner Altersklasse bei den Staatsmeisterschaften. Und beim Power Man in Weyer feierte er zudem den Duathlon-Staatsmeistertitel in seiner Masters-Klasse. „Meine Trainingsumfänge sind sehr individuell und schwanken auch entsprechend. In einem Jahr komme ich aber auf rund 600 bis 700 Stunden Training“, so Aigelsreiter.
Im November ist jetzt aber mal Pause angesagt, ehe im Winter auch wieder viele Skitouren am Programm stehen. Im Jänner 2019 will sich der 50-Jährige mit dem Mountain Attack in Saalbach, einem der härtesten Tourenskirennen, einer neuen Herausforderung stellen. „Die Challenge Roth steht ebenfalls auf meiner Wunschliste. Dabei handelt es sich um den weltweit größten Langdistanz-Triathlon im mittelfränkischen Roth“, so das Ziel von Wolfgang Aigelsreiter.
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