Loosdorfs Clara Berger
Verrückte Saison mit starkem Wellengang
LOOSDORF. Es war zweifelsohne ein sehr herausforderndes Jahr für die Sportler unseres Landes. Das verspürte auch eine der größten Nachwuchshoffnungen Österreichs am eigenen Leib. Clara Berger von der Ruder Union Melk durfte sich über einen absoluten Traumstart in diese Saison freuen. In Salzburg jubelte die Loosdorferin Ende Jänner über ihren ersten Österreichischen Meistertitel bei den Leichtgewichts-Juniorinnen am Ergometer. Im März wurde dann aber auch die 18-Jährige von den Corona-Maßnahmen ausgebremst. „Das Home-Training während des ersten Lockdowns war psychisch die größte Herausforderung. Das Wetter wäre bereits perfekt zum Rudern gewesen, laut Verordnung durften wir aber leider nicht am Wasser trainieren“, erinnert sich Berger zurück.
An die körperlichen Grenzen
Aber auch davon ließ sich Clara Berger keinesfalls verunsichern und setzte ihr Training konsequent fort. Und die harte Arbeit machte sich bezahlt, denn sie wurde im Juli 2020 offiziell für die Europameisterschaft nominiert. „Die gesamten Sommerferien verbrachte ich auf diversen Trainingslagern, die mich körperlich an meine Grenzen brachten“, so Clara Berger. Die Euphorie war aber im September wieder verflogen, als der österreichische Ruderverband die Teilnahme bei der EM in Belgrad aufgrund von Corona absagen musste. Ein weiteres Mal zeigte die Loosdorferin wahre Größe und steckte auch diesen Rückschlag souverän weg.
Krönender Abschluss
Zum Abschluss der Saison fanden Ende Oktober auf der Neuen Donau in Wien die Staatsmeisterschaften statt. Bei den Leichtgewichtsjuniorinnen ging die Athletin der Ruder Union Melk als Sieganwärterin ins Rennen. Die 18-Jährige wurde ihrer Favoritenrolle dabei mehr als gerecht und feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Mit einer deutlich geringeren Erwartungshaltung startete Clara Berger einen Tag später beim Juniorinnen-Einer gegen deutlich größere und schwerere Konkurrentinnen. Aber auch hier war die Loosdorferin eine Klasse für sich und jubelte somit bereits über ihren dritten Titel in diesem Jahr. „Die Goldmedaille im Juniorinnen-Einer kam auch für mich sehr überraschend. Einen besseren Abschluss hätte ich mir für diese verrückte Saison echt nicht wünschen können“, strahlte Clara Berger.
Nach diesem tollen Erfolg gönnte sich die junge Athletin zwei Wochen Pause. „Ich möchte noch so viel wie möglich auf dem Wasser trainieren, ehe im Winter wieder viel Kraft- und Ergometertraining folgt. Aktuell absolviere ich elf Einheiten pro Woche“, so Berger.
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