Matzleinsdorf: "Wir wollen hier keinen Umwelt-Verschmutzer"
Plan einer neuen Industrieanlage in der Nähe der Donau sorgt für Besorgnis unter den Einwohnern.
MATZLEINSDORF. Eine neue Firma will sich im Bezirk ansiedeln. Gut. Es werden dadurch rund 120 neue Arbeitsplätze geschaffen. Gut. Doch dann kommt der wenig erfreuliche Teil für eine Bürgerinitiative der betroffenen Ortschaften Zelking-Matzleinsdorf, Ornding, Lehen und Freiningau: Die Umwelt und die Bewohner könnten die Firmenansiedlung stark zu spüren bekommen.
Erhöhter Verkehr und Lärm
"Wir können davon ausgehen, dass durch diesen Bau nicht nur der letzte Rest von Natur zwischen Pöchlarn und Freiningau verschwindet, sondern auch mit zusätzlichem Lärm durch Lkws und Schiffe (es soll auch extra eine Schiffsanlegestelle entstehen) zu rechnen ist", so Karin Selhofer von der Bürgerinitiative. "Ich verstehe die Sorgen der Bevölkerung", erklärt der betroffene Matzleinsdorfer Bürgermeister, Gerhard Bürg.
"Die Pläne, welche mir vorliegen, betreffen zwar viel Ackerland, aber kein Stückchen Wald. Sprich, die anliegende Donauau sollte laut dem Plan nicht betroffen sein", so Bürg. Auch der Verkehr dürfte die Anwohner nicht so treffen wie es vermutet wird. Die Lkws sollen laut letztem Stand hinter der Firma Lasselsberger vorbeigeführt werden.
Einer, der auf jeden Fall Klarheit verlangt, ist Peter Pruzina von der Liste Pilz: "Bei der Thematik ist mir vor allem eines aufgefallen: Es fehlt noch die Transparenz, damit die Anwohner über alles Bescheid wissen."
Treffen in Freiningau
So kam es zum großen Treffen in Freiningau, wo auch Josef Gaß von der ansiedelnden Firma Jungbunzlauer und die Bürgermeister erschienen. Erster beruhigte die Situation gleich anfangs der Diskussion. "Wir haben einige Standorte in Aussicht. Noch ist nicht fix, ob wir uns hier ansiedeln werden", so Gaß.
"Auch wenn es noch nicht fix ist, es wird hier auf jeden Fall Lebensraum zerstört. Das wollen wir einfach nicht", erklärt Karin Selhofer. "Wir von der Firma Jungbunzlauer versprechen, wenn es zur Ansiedlung kommen sollte, werden wir mit allen Beteiligten nochmals das Gespräch suchen", so Gaß abschließend.
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