Nachprüfungen: Melker Schüler im Lernstress
In rund zwei Wochen heißt es für einige Schüler: Fünfer ausbessern und ab in die nächste Schulstufe.
BEZIRK. Der Countdown läuft. Noch knapp zwei Wochen bis zu den Wiederholungsprüfungen. Niederösterreichs Schüler – und deren Nachhilfelehrer – geben gerade alles. Pro Jahr werden rund 16 Millionen Euro in NÖ für Nachhilfe ausgegeben. Wir haben bei Lernquadrat-Chefin Dagmar Weidinger nachgefragt, in welchen Fächern es Probleme gibt.
Mathematik auf Platz eins
"Nach wie vor ist Mathematik in allen unseren Standorten österreichweit, eben auch in Melk, der ,Renner‘ (rund 60-70% aller Kurse) unter den nachgefragten Fächern, gefolgt von Englisch und Deutsch", erklärt Weidinger. Dank der Zentralmatura hat sich laut Weidinger gerade im Bereich Mathematik die Nachfrage vervielfacht.
Dass gerade das "Zahlenspiel" besonders schwer ist, bestätigt auch unsere Facebook-Umfrage, wo etwa Kristina Töbich sich in dem Fach schwer tat und auch Claudia Getzinger ihre Probleme hatte. Erwischt hat es Letztere aber ganz woanders: "Meine Nachzipfe waren in Biologie und Umweltkunde sowie Physik und Chemie. Ich habe mich für Biologie und Umweltkunde entschieden und in den Ferien gelernt. Bin dann mit einer Fünf in Physik und Chemie weiter." Generell empfiehlt die Nachhilfe-Lehrerin eher das Lernen in kleineren Gruppen. "Denn durch regelmäßiges Gruppentraining wird Gelerntes gefestigt und der Lernerfolg langfristig gesteigert. Gemeinsames Lernen in der Gruppe macht außerdem mehr Spaß und steigert nachweislich die Motivation und den Lernerfolg", so Weidinger. Aber auch Einzelunterricht hat in gewissen Situationen seine Berechtigung. Es ist besonders geeignet für Schüler, die sich leicht ablenken lassen und noch lernen müssen, sich besser zu konzentrieren, oder wenn punktuelle kurzfristige Unterstützung notwendig ist.
90 Prozent bestehen
Doch wie sieht es mit dem Erfolg bei Nachprüfungen aus Sicht des Lernquadrates aus? "Wir gehen von einer Erfolgsquote von 90 Prozent aus", sagt die Inhaberin, fügt aber noch hinzu, dass trotz des Einsatzes ihrer Mitarbeiter weitere Faktoren erfolgsbestimmend seien, "zum Beispiel das Lernumfeld zu Hause, die Unterstützung innerhalb der Familie, fängt der Schüler zeitgerecht zum Lernen an und kommt er auch rechtzeitig zu uns und schlussendlich, wie die Tagesverfassung des Prüfers einerseits und andererseits die des Schülers am Tag der Prüfung ist."
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