Radfahrer des Frühjahrs
Martin Neid V. und seine Königin der Fahrräder

Martin Neid V. aus Obersdorf wurde als Radfahrer des Frühjahrs ausgewählt. | Foto: Radlobby Wolkersdorf
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  • Martin Neid V. aus Obersdorf wurde als Radfahrer des Frühjahrs ausgewählt.
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Martin Neid wurde als Radfahrer des Frühjahrs ausgewählt. Ob Radurlaube, den Weg zur Arbeit per Rad oder die unzähligen Räder, die er besitzt. Bei dem Obersdorfer gibt es nur Radsuperlativen. 

OBERSDORF. Martin und seine Lebensgefährtin haben jeweils Bahnhofsräder. Wenn sie mit Martin Junior im Radanhänger unterwegs sind, ist das neue E-Bike schon eine wesentliche Erleichterung. Für Radurlaube hat Martin ein klassisches Tourenrad. Auch ein altes Klapprad befindet sich in seinem Radreservoir.

Und dann noch unzählige alte Waffenräder. Ein solches nimmt er für Sonntagsausfahrten. Das ist schon etwas Besonderes, sich mit so einem alten Teil sehen zu lassen. Martin sammelt Waffenräder seit seiner Kindheit. Er fand diese Räder immer viel zu schade für den Sperrmüll. Oft waren sie ja nur mit wenigen Handgriffen wieder fahrtauglich.

Von seinen ersten drei Monatsgehältern hat er sich ein Rennrad gekauft. Für ihn ist es seine Königin.

Und weitere Radsuperlativen

Bei Martin gibt es nur Radsuperlativen. Da sind die unzähligen Räder, die er besitzt. Da sind seine Radurlaube, die ans Schwarze Meer, in die Ukraine, auf die iberische Halbinsel oder nach Estland führten. Da sind die rund 100.000 Kilometer, die er mit seiner Königin im Weinviertel die Wege in die Arbeit nach Mistelbach oder Korneuburg und zu Außendiensten in 15 Jahren zurückgelegt hat. Und wie ist Martin zu Fortbildungsveranstaltungen in Innsbruck gekommen? Was für eine Frage. Natürlich mit dem Fahrrad. Das Wochenende und ein Urlaubstag haben gereicht und in drei Tagen war er dort.

Foto: Symbolfoto/Marie Ott
  • Foto: Symbolfoto/Marie Ott
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Die Frage, warum er soviel mit dem Rad fährt, verwundert Martin etwas.

“Das ist doch ganz klar, weil es DAS BESTE Verkehrsmittel ist. Es ist ökologisch, es macht keinen Lärm, es ist günstig in der Anschaffung und ab und zu ein Radservice kostet auch nicht die Welt.”

Was Martin besonders schätzt, wenn er die langen Wege von der Arbeit heim fährt ist, dass er dabei vollkommen abschalten kann. Er braucht die Bewegung und die frische Luft, um den Berufsalltag aus dem Kopf zu bekommen. Wenn er zu Hause vom Rad steigt, hat er sich von beruflichen Aufgaben gelöst und ist bei seiner Familie, bei seinen Freizeitinteressen oder, das kommt selten vor, beim Relaxen.

Martin V. findet, dass in den letzten Jahren in der Region Wolkersdorf doch einiges für den Radverkehr gemacht wurde. Das schätzt er und dafür bedankt er sich. Wenn er beruflich im Weinviertel unterwegs ist, dann gibt es nur spärlich Radwege, oder sie sind für Freizeitradler angelegt und führen nicht auf direktem Weg zum Ziel. Daher fährt Martin auch auf den Landstraßen.

Kritik an aktuellen Tempolimits

“Die Straßen sind doch für alle da, nicht nur für Autos. Die geltenden Tempolimits innerorts mit 50 km/h und außerorts von 100 km/h berücksichtigen aber in keiner Weise, dass auf diesen Straßen nicht nur Autos unterwegs sind. Diese Limits sind viel zu hoch und für Personen die Radfahren oder zu Fuß gehen viel zu gefährlich, ja leider auch tödlich. Tempo 50 innerorts verunmöglicht ein Leben im Ort. Es ist viel zu gefährlich und macht den öffentlichem Raum, der uns allen gehört, einfach unattraktiv. Mit Tempo 30 innerorts wären die Orte wieder Lebensräume, die Lärm und Staubbelastung wäre viel niedriger, dafür die Lebensqualität viel höher.”, hält Martin ein Plädoyer für niedrigere Tempolimits. 

Und die Politik? “Da geht es leider nur sehr langsam voran.” so Martin. Warum es so schwer ist, der Wissenschaft zu folgen und den Menschen Lebensqualität zurückzugeben, versteht er nicht. Martin ist seit zwei Jahren Vater eines Sohnes. Aus Angst einmal in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, und aus Verantwortung gegenüber seinem Sohn und seiner Lebensgefährtin, fährt er jetzt weniger auf Landstraßen. Dafür hat er sich jetzt ein Klimaticket zugelegt und die Königin macht ab und zu eine Pause.

Wenn er sich eine Infrastrukturverbesserungsmaßnahme wünschen könnte, dann Fortsetzung des Radweges entlang vom Rußbach und Hautzendorfer Bach zwischen der L3102 bei Schleinbach und der L30 nahe Hautzendorf. Dann könnte er auf dem Weg nach Mistelbach einen gefährlichen Landstraßenabschnitt meiden.

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