Leben am Limit
15,29 Euro für das ganze Monat
Der Start der Serie "Leben am Limit" zeigt, wie die Menschen aus dem Bezirk mit der Teuerung fertig werden.
BEZIRK MISTELBACH. Ein Liter Milch um 1,80 Euro, zehn Eier um knapp vier Euro. Egal ob steigende Lebensmittelpreise oder hohe Mieten – das Leben ist für viele Menschen kaum mehr leistbar. Unter dem Titel "Leben am Limit" beleuchten die BezirksBlätter und meinbezirk.at in einer fünfteiligen Serie, wie und wo Sie einsparen können.
15,29 Euro bleiben dem Paar aus dem Bezirk Mistelbach am Ende ihrer Fixkosten für den Einkauf von Lebensmittel über. 15,29 Euro für das ganze Monat! Da braucht man keinen Gurt enger schnallen - es geht sich schlichtweg nicht aus. "Wir haben uns den Fall angesehen und die Frau beim Zahnersatz unterstützt, so dass sie nun eine Stelle als Reinigungskraft gefunden hat", erzählt der frischgebackene Volkshilfe-Obmann von Mistelbach Hans Hager, wie man in diesem konkreten Fall helfen konnte.
Vorschreibungen
Es mehren sich die Anfragen. "Leute, die bis jetzt zurecht gekommen sind, haben Probleme. Auch wenn sich die Energieversorger auf Ratenzahlungen einlassen, so wird es spätestens bei den Vorschreibungen sehr schwierig", weiß Hans Hager. Aber es ist nicht nur die aktuelle Teuerung, die bereits stark im Mittelstand angekommen ist. Das kränkelnde Gesundheitswesen stellt die Menschen im Bezirk vor mindestens gleich große Herausforderungen. "Es wird immer schwieriger einen Kassenarzt zu finden; von zeitnahen Behandlungsterminen bei Fachärzten oder Therapeuten nicht zu reden. Wer es sich leisten kann, zahlt den Wahlarzt. Wer es sich nicht leisten kann, wartet in den Ambulanzen der Krankenhäuser", fasst Johann Keminger, der in den zwölf Jahren als Volkshilfe Obmann viel erlebt hat, die aktuelle Situation zusammen.
Schicksalsschläge
Zu den mittlerweile leider alltäglichen Problemen kommen noch jene Fälle, die wirklich gerade ein harter Schicksalsschlag ereilt hat. Ein Autounfall, eine Erkrankung oder Trennungen können das Leben schon mal gehörig auf den Kopf stellen. "Für diese Fälle hält die Volkshilfe den 'Löwenherz'-Fond bereit, damit wir schnell helfen können", erklärt Volkshilfe Präsident Ewald Sacher, weiter, "zum Glück haben wir hier viele Unterstützer mit einem großen Herzen für andere."
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