Bezirk Mistelbach: Kein Einsehen der Aktivisten
Jetzt ist es amtlich: Eine Bürgerinitiative beeinsprucht den Naturschutzbescheid zum Weiterbau der A5.
In Poysdorf fand kürzlich ein von Landesrat Karl Wilfing initiiertes Treffen mit Verkehrsexperten des Landes NÖ sowie der ASFINAG statt. Inhalt der Gespräche war der rasche Fortschritt der A5, um die Menschen entlang der B7 zu entlasten. ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher ist der Ansicht, dass das erste Baulos noch heuer im Sommer zur Ausschreibung gelangen könnte.
Nur Einsprüche gegen die vorliegenden Bescheide können jetzt noch das Bauvorhaben verzögern. Vorstand Alois Schedl betont, dass aufgrund der geleisteten Vorbereitungsarbeiten der Fertigstellungstermin Ende 2016/Anfang 2017 nach wie vor einzuhalten sei. Landesrat Karl Wilfing hoffte, dass jene, die einen Einspruch planen, die Vernunft walten lassen und Abstand davon nehmen würden, damit die Bürgerinnen und Bürger, die jetzt extrem unter dem bestehenden Verkehr leiden, nicht noch länger dieser großen Belastung ausgesetzt werden.
Wunschtraum geplatzt
Die Bürgerinitiative A5 Mitte ließ sich von den Appellen nicht überzeugen und brachte ihren Einspruch gegen den Naturschutzbescheid beim Landesverwaltungsgerichtshof ein. In knapp drei Wochen läuft die Frist für den Wasserrechtsbescheid aus, doch es scheint schon festzustehen, dass auch hier ein Veto bei der Behörde einlangen wird. Die Bezirksblätter fragten bei einer Poysbrunner Aktivistin, die ihren Namen nicht abgedruckt haben will, nach den Gründen des Einspruchs. "Dazu gebe ich keinen Kommentar ab. Alles, was ich sage, geht dann persönlich gegen mich und ändert nichts an der Sache", lautete die Antwort. "Wir haben zwölf Jahre für kleine Ortsumfahrungen gekämpft. Jetzt geht es uns um zwei Naturschutzgebiete, die nicht behandelt wurden, und um die Grundwasserproblematik.
Ausschreibung verzögert
Karl Wilfing steht mit der Bürgerinitiative quasi auf Kriegsfuß. "Ich habe kein Verständnis dafür, dass sich ein paar Aktivisten persönlich über das Leid ihrer Mitmenschen profilieren möchten." Im schlimmsten Fall kann es Monate dauern, bis die Einsprüche bearbeitet sind. Daher muss die ASFINAG ihre Ausschreibung auch so lange zurückhalten, bis alles erledigt ist. "Die Taktik der Bürgerinitiative ist definitiv nicht im Sinne der Verkehrssicherheit", ärgert sich Wilfing.
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