Bezirk Mistelbach: Schwarzes Gold im Kaffeehäferl
Gschichtln rund um die Kaffeebohne: Am 1. Oktober wird der Tag des Kaffees gefeiert.
BEZIRK (mk). Melange, Kapuziner und Einspänner sind Teil der österreichischen Seele – und die Kaffeehauskultur sogar Teil des UNESCO-Welterbes. Am 1. Oktober zelebrieren Liebhaber der schwarzen Bohne den Tag des Kaffees. Die Bezirksblätter gingen dem Mythos "Kaffeehauskultur" auf den Grund und fanden Geschichten, die sich so eben nur im Kaffeehaus zutragen können.
Jeden Tag ab 9 Uhr trifft sich eine Damenrunde im Café Wizelsberger in Wolkersdorf. "Wir kommen hier her, weil es hier guten Kaffee gibt und um Klatsch und Tratsch auszutauschen", berichten die Damen. Geredet wird aber auch über frühere Zeiten, über Hobbys, Ausflüge werden geplant oder es wird besprochen, was man denn zu Mittag kochen könnte. "Wir pflegen diese Tradition schon lange Zeit und sind dadurch noch bessere Freundinnen geworden. Bis zu 11 Personen sitzen dann zusammen." Das Café Witzelsberger ist außerdem eines der ältesten im Bezirk. "Bereits seit 1848 gibt es das Haus. Früher war es eine Lebzelterei", erzählt Besitzer Rudi Wizelsberger.
Ein paar Meter weiter hat am 1. Mai 2015 das Café Himmel’s eröffnet. Besitzer Ludwig Himmel ist einer der wenigen Barista im Bezirk. Für ihn ist Kaffee eine Leidenschaft. "Die Leute wissen guten Kaffee wieder zu schätzen. Ich erkläre Interessierten auch gerne den ganzen Prozess, von der Ernte bis zur Röstung." Neu und einmalig im Sortiment ist kalt "gebrühter" Kaffee. Dieser ist magenschonend und dennoch sehr fruchtig und geschmackvoll. "Die Kaffeehauskultur wird alleine schon wegen des Tourismus weitererhalten. Dennoch entstehen derzeit sogenannte Third-Wave-Cafés. Das sind kleine Kaffeehäuser, die sich auf hohe Qualität und Beratung fokussiert haben."
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