Die Zaya: Hochwasser am Leitfluss
Teil 3 unserer Fluss-Serie beleuchtet die historischen Hochwässer und die erfolgten Schutzmaßnahmen.
BEZIRK. Ein Hochwasser hat unbändige Kraft und kann in Sekunden viel zerstören. Wir haben im Archiv gekramt und herausgefunden, wann die Zaya über die Ufer getreten ist und welche Schäden angerichtet wurden. Außerdem haben wir nachgeforscht, welche Hochwasser-Schutzmaßnahmen in den Gemeinden umgesetzt wurden beziehungsweise gerade in Planung sind.
Historisches Hochwasser
Eines der größten Hochwässer in den vergangenen 50 Jahren war sicher jenes am 26. Mai 1994. Darüber berichtete damals der NÖ-Anzeiger ausführlich: "Seit dem Jahr 1955, erinnern sich die Bewohner des Gemeindegebietes Mistelbach, gab es kein Unwetter, das so viel Schaden anrichtete. Wasser und Schlamm wurden in die Orte gespült. Im Nu waren Zaya und Mistel zum Teil so voll, daß das Wasser nur knapp unter den Brücken durchrinnen konnte. 150 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Die Schäden sind gewaltig: Schlamm und Schotter drangen in Keller ein, die ausgepumpt und gereinigt werden mußten. Garagen, Gärten und Höfe wurden überschwemmt."
Schutzmaßnahmen
In Bullendorf wurde der Zaya-Damm 2018 um etwa sechs Meter auf einer Länge von 750 Metern nach außen versetzt. Die Kosten für den 510.000 € teuren Hochwasserschutz wurden zum Großteil von Bund und Land NÖ finanziert. Der Zaya Wasserverband Mistelbach-Laa errichtete ab 2000 fünf Retentionsräume, die den Hochwasserschutz sicherstellen. Parallel dazu wurde mit lokalen Gerinneaufweitungen begonnen.
Rückhaltebecken
Auch in Schletz, in der Gemeinde Asparn/Zaya, wurde für den Fall eines Hochwassers vorgesorgt. Nach dem Hochwasser 2015 wurde im Jahr 2017 das Rückhaltebecken vergrößert, um den kleinen Ort bei Starkregen vor einer Überschwemmung zu schützen. Die Kosten beliefen sich dabei auf etwa 360.000 Euro.
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