Die Zaya: zurück zur Natur
Teil 6 unserer Fluss-Serie beleuchtet die Renaturierung der Zaya: Welche Projekte dazu umgesetzt wurden.
BEZIRK. Durch diverse Renaturierungsprojekte ist auch die Zaya wieder auf dem Weg zurück zur Natur. Wir haben uns angesehen, welche Abschnitte bereits verbessert wurden und welche Projekte noch umgesetzt werden.
Kombinierte Projekte
In Bullendorf wurde im Zuge der Renaturierung der Zaya auch gleich ein Transportkanal, der von Wilfersdorf kommt, neu errichtet. Ebenso wurde die Brücke mit Fußgängerübergang über die Zaya, die die Bäckerstraße und die Bachzeile verbindet, neu gebaut. Somit konnte viel Geld durch die gleichzeitige Errichtung verschiedener kommunaler Bauvorhaben für die Bürger eingespart werden.
Aktuelle Projekte
Aktuell werden strukturelle Maßnahmen wie Aufweitungen im Bereich Bullendorf und Hüttendorf umgesetzt. Im Rahmen des LIFE Projektes Untere Marchauen wurden Maßnahmen an der Zaya Mündung druchgeführt.
Zaya-Pflegekonzept
Trotz umfangreicher Regulierungsmaßnahmen Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert wurde der angestrebte Hochwasserschutz an der Zaya nicht erreicht. Zudem führten die Begradigungen und die Einengung des Gerinnes zu schwerwiegenden ökologischen Defiziten. Im Pflegekonzept Zaya wurden Maßnahmen aufgezeigt, die den erforderlichen Hochwasserschutz sicherstellen, die ökologische Funktionsfähigkeit des Gewässers wiederherstellen und somit die naturräumliche Situation des Zayatales verbessern. Das Projekt wurde von 2000 bis 2010 in Wenzersdorf, Olgersdorf, Asparn, Lanzendorf, Ebendorf und Wilfersdorf umgesetzt.
Land NÖ investiert
Das Land Niederösterreich investiert seit Jahren in die Renaturierung von ehemals regulierten und begradigten Gewässerstrecken und leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt einer ausgewogenen Artenvielfalt. In Summe wurden bisher rund 210 Mio. Euro für naturnahe Gewässer aufgewendet.
Zur Sache
Unter Renaturierung versteht man sämtliche Maßnahmen, die dafür sorgen dem Fluss oder Bach seinen ursprünglichen Raum und eine naturnahe Struktur wiederzugeben. Diese sind etwa Aufweitungen, die Herstellung der Fischpassierbarkeit, das Auflösen „harter“ Uferstrukturen und die Anbindung abgeschnittener Flussarme. Im heutigen Flussbau gilt der „naturnahe Wasserbau“ als Stand der Technik. Das bedeutet, dass neben dem Zweck des Hochwasserschutzes auch ökolgische Belange respektiert und umgesetzt werden.
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