Mistelbach
Katastrophenschutz und Blackout-Vorbeugung

FF-Kommandant Brandrat Claus Neubauer, Gemeinderat Heinrich Krickl und Stadträtin Andrea Hugl | Foto: Josef Schimmer
  • FF-Kommandant Brandrat Claus Neubauer, Gemeinderat Heinrich Krickl und Stadträtin Andrea Hugl
  • Foto: Josef Schimmer
  • hochgeladen von Karina Seidl-Deubner

MISTELBACH. Nicht erst seit dem europaweiten „Beinahe-Blackout“ im vergangenen Jänner ist es Fachleuten und zunehmend immer mehr Bürgerinnen und Bürgern klar, dass er kommen wird, der Blackout! Unklar ist nur, wann! „Für mich als zuständige Stadträtin ist es eine der vordringlichsten Aufgaben, alles daran zu setzen, dass die Stadtgemeinde Mistelbach auf einen solchen Katastrophenfall, wie ihn ein Blackout darstellt, gut vorbereitet und gerüstet ist, wenn gewohnte Abläufe abrupt nicht mehr funktionieren, weil es einen totalen Zusammenbruch der Stromversorgung gibt“, meint Stadträtin Andrea Hugl zum Thema „Blackout“ und zum Katastrophenschutz ganz allgemein.

„Zu verhindern wird ein Blackout höchstwahrscheinlich nicht sein, aber wir können uns darauf vorbereiten, wenn durch einen länger andauernden Stromausfall plötzlich die gesamte Wirtschaft, die Verwaltung vom Bund über die Länder bis zu den Gemeinden aber auch alle privaten Lebensbereiche nicht mehr so wie wir es gewohnt sind funktionieren“, so die Stadträtin weiter.

Erste Anlaufstelle

Die Gemeinden sind im Katastrophenfall erste Anlaufstelle für die Bevölkerung, der Bürgermeister ist behördlicher Einsatzleiter des Katastrophenstabes mit sehr weitreichenden Kompetenzen. „Da zu erwarten ist, dass Hilfe von außen nur sehr eingeschränkt erfolgen wird, müssen wir als Gemeinde in der Lage sein, auftretende Probleme vor Ort zu lösen und die notwendigen Hilfestellungen und Unterstützungsmaßnahmen zu gewähren. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich zum Thema „Katastrophenschutz und Blackout“ bereits zu zwei Sondergemeinderatsausschüssen eingeladen, ein dritter ist in Vorbereitung. Ich bin sehr froh, dass da alle Ausschussmitglieder engagiert mitmachen“, freut sich Hugl.

Das erste Treffen diente in Anwesenheit des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Mistelbach Claus Neubauer einer generellen Information über die Aufgaben der Gemeinde im Katastrophenfall, einer Präsentation der Katastrophenschutzmappe und des Katastrophenschutzplanes – auch im Vergleich zu anderen Gemeinden. Abschließend erfolgte eine konstruktive Beratung über die Sicherstellung der Müllentsorgung, der Kommunikationswege, der Notstromversorgung sowie die notwendige Versorgung mit Treibstoff.

Beim zweiten Treffen stand ein sehr aufschlussreicher Vortrag von Leopold Bösmüller zum Thema „Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung“ auf dem Programm, der deutlich vor Augen führte, dass es dringend notwendig ist, sehr zeitnah Konzepte zu erarbeiten, um im Notfall die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und eine funktionierende Abwasserentsorgung gewährleisten zu können. Auch das Fehlen von Notstromaggregaten wurde aufgezeigt, sodass vereinbart wurde, eine Bedarfsliste zu erarbeiten und den Ankauf von Aggregaten im Budget für 2022 vorzusehen.

Für den 3. Sonderausschuss, der in Vorbereitung ist, wurde eine Experte des NÖ Zivilschutzverbandes eingeladen. „Er soll uns mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung beim Ausarbeiten einer Risikoanalyse für verschiedene Katastrophenszenarien begleiten und unterstützen“, ergänzt die Stadträtin.

Derzeit ist Stadträtin Andrea Hugl in den Katastralgemeinden unterwegs, um mit den Ortsvorstehern und den Feuerwehr-Kommandanten zu erheben, wo es geeignete Gebäude für „Notversorgungsstellen“ gibt, und diese dann – möglichst noch heuer – auch zu etablieren und mit einer Einspeisemöglichkeit auszustatten. Diese Notversorgungsstellen sind notstromversorgte, öffentlich zugängliche Gebäude, die allen Bürgerinnen und Bürgern im Katastrophenfall für Information, Kommunikation, medizinische Versorgung, Verpflegung von Kleinkindern und alten Menschen u.v.m. zur Verfügung stehen. Erfreulicherweise wurden in einigen Katastralgemeinden schon Vorbereitungen dafür getroffen.

„Es gibt also viel zu tun auf dem Gebiet des Katastrophenschutzes. Ich habe ihn zu meinem Thema innerhalb der Gemeinde gemacht und werde dafür sorgen, dass wir in Mistelbach und den Katastralgemeinden auch auf einen Katastrophenfall gut vorbereitet sind. Das soll einerseits gelegentlich bestehende Ängste minimieren und andererseits möglichst viele motivieren, sich mit den Möglichkeiten einer Selbstversorgung im Katastrophenfall zu befassen. Sorgen wir gemeinsam vor“, appelliert Andrea Hugl an die gesamte Bevölkerung!

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.