Kein Hundehasser in Bullendorf und Umgebung!!!
Wie in den letzten Tagen vermehrt kolportiert wurde, soll in Bullendorf und den Nachbarortschaften ein Hundehasser sein Unwesen treiben, Hunde vergiften und Hundebesitzer in Furcht und Unruhe versetzen.
Im Blut des, Ende April - Anfang Mai, angeblich mit Rattengift vergifteten siebenjährigen Border Collie der Familie P. aus Bullendorf konnte, laut dem behandelten Tierspital, mit Sicherheit kein Rattengift nachgewiesen werden. Was jedoch nachgewiesen werden konnte, ist eine Art von Nervengift, welches in von der EU zugelassenen Spritzmitteln zu finden ist und in der Landwirtschaft Verwendung findet. Wenn ein Hund innerhalb von 24 Stunden nach dem rechtmäßigen flächendeckenden Ausbringen der Spritzmitteln derartige Gräser, Unkräuter und Pflanzen frisst, was die Hunde ja bekannterweise sehr gerne machen, kann sich dadurch der Hund selbst vergiften.
Auch für den zweiten angeblich mittels Rattengift vergifteten Hund der Familie St. aus Bullendorf gibt es keine Bestätigung. Der Hund leidet seit knapp vier Wochen tatsächlich an einer Vergiftung und ist in regelmäßiger Behandlung beim Tierarzt. Eine Vergiftung mittels Rattengift wurde jedoch bis dato nicht nachgewiesen und bestätigt. Die zuständige Polizeiinspektion ist informiert und führt im gegenständlichen Fall Erhebungen. Wir wünschen der fünfjährigen Hündin Nora alles Gute und hoffen, dass sie wieder gesund wird und ohne bleibende gesundheitliche Schäden alt wird.
Unmittelbar an die Wohnhäuser und Innenhöfe beider Hundebesitzer angrenzend befinden sich landwirtschaftlich bewirtschaftete Flächen und Feld.
Beim dritten angeblich mittels Rattengift vergifteten Hund, einer vierjährigen Doggehündin der Familie K. aus Ebersdorf, wurde als Todesursache seitens des Tierarztes keine Vergiftung mittels Rattengift sondern eine Magendrehung diagnostiziert.
Die Magendrehung (Torsio ventriculi) ist eine Krankheit bei vorwiegend großen Hunderassen (auch bei Doggen), die ohne rasche chirurgische Versorgung zum Tod des Tieres führt.
Beim ersten, um die Osterzeit in Wilfersdorf angeblich mittels Rattengift vergifteten neunjährigen Hund, einer Schäferhundeart, wurde mit Sicherheit keine Vergiftung mittels Rattengift nachgewiesen. Der Hund musste eingeschläfert werden. Es erfolgte keine Untersuchung des Blutes oder des Hundekörpers auf der Pathologie. Der zweite Hund vom selben Besitzer der Familie J., ein siebenjähriger Spaniel, welcher wenige Tage danach dieselben Symptome zeigte, musste ebenfalls eingeschläfert werden. Vom behandelten Tierarzt wurden Vergiftungssymptome bestätigt, nicht jedoch eine Vergiftung mittels Rattengift. Vom der zuständigen Polizeiinspektion werden in dieser Sache Erhebungen geführt.
Seitens der Gemeinde Wilfersdorf wurde bestätigt, dass sporadisch Rattengift in den örtlichen Kanälen so ausgebracht wird, dass sie von Menschen und anderen Lebewesen als Ratten, nicht erreicht werden können. Im heurigen Jahr wurde seitens der Gemeindebediensteten noch kein Rattengift ausgelegt oder ausgebracht.
Von einigen örtlichen Landwirten wird bestätigt, dass seit Anfang März verschiedene, von der EU erlaubte und vorgeschriebene Spritzmittel ausgebracht wurden. Über derartige Aktivitäten innerhalb der Betriebe werden genau Aufzeichnungen geführt.
Diese Fälle zeigen auf, dass mit großer Wahrscheinlichkeit kein Hundehasser unterwegs ist, der wahllos Hunde vergiftet.
Die Hundebesitzer und alle anderen Gemeindebürger sollten hinkünftig trotzdem mit offenen Augen spazieren und gassi gehen und sämtliche verdächtige Wahrnehmungen und auch verdächtige Funde unbedingt der Polizeiinspektion Wilfersdorf, der Gemeinde oder dem Jagdaufseher von Bullendorf bekannt geben.
Laut dem NÖ Jagdgesetzt (§ 94/1) hat es der Hundebesitzer sowieso zu unterlassen, seinen Hund abseits öffentlicher Weg das Jagdgebiet durchstreifen zu lassen. Das heißt dass Hunde nur angeleint und auf öffentlichen Wegen geführt werden dürfen. Hier könnten die Hundebesitzer schon vorweg vermeiden, dass ihre Lieblinge Gräser aufnehmen, welche mit Spritzmitteln behaftet sind, was in der Folge wiederum zum Tod des Tieres führen kann.
Ein Bericht von Josef KOHZINA, Hundebesitzer, beeideter Jagdaufseher in Bullendorf, Jagdhundeführer, Polizeidiensthundeführer - 0660/7626555 josef.kohzina@gmail.com .
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