Feuerwehreinsatz
„Land unter“ in Ladendorf
LADENDORF (ega). Im Bezirk Mistelbach erreichte die Unwetterwarnung am Wochenende die höchste Stufe. Feuerwehrkommandant Alexander Schmidt war im Urlaub, so machte sich Stellvertreter Roman Neubauer auf Schlimmes gefaßt. Als die Niederschläge einsetzten, war er bereits am Posten, seine Familie feierte ihr alljährliches Straßenfest mit den Nachbarn weiter. „Dass es so schlimm kommen würde, habe ich nicht gedacht. Letztendlich sind 60mm/m2 Wasser in einer Stunde heruntergekommen mit Sturmböen und Hagel. In kürzester Zeit waren Ladendorfs Straßen zugeschlammt. Es gab kein Weiterkommen, die Hauptstraße, die zurzeit bestehende Umleitung Derschstraße, der Garmannser Weg und die obere Kellergasse mussten unverzüglich für den Verkehr gesperrt werden,“ berichtete Einsatzleiter Neubauer. Und weiter: „Von allen Seiten kam das Wasser und der Schlamm gleichzeitig. Einmal direkt von den Felder und dann drohten auch der Taschlbach, der Neubauerbach und der Garmannser Graben überzulaufen. Das ist Gott sei Dank nicht passiert. Einsatzfahrzeuge schaufelten die Gerinne sofort frei, sobald ein Stau erkennbar wurde.“ Die betroffene Eva Weigl meinte: „Das waren die schlimmsten Überschwemmungen seit fünfundzwanzig Jahren.“ Es waren dramatische Stunden für viele Ladendorfer. Fünfzehn Keller mussten ausgepumpt werden, bis 23 Uhr arbeiteten die Einsatzkräfte und unzählige Privatpersonen, bis das Gröbste von den Straßen und aus den Hauseinfahrten entfernt war. Sechs Feuerwehren waren mit 12 Fahrzeugen im Einsatz, die Straßenmeisterei schickte Räumfahrzeuge für die Landesstraße nach Pürstendorf. Erst am nächsten Tag zu Mittag konnten die Straßen wieder geöffnet werden. Die Sachschäden werden erst in den nächsten Tagen abschätzbar sein. Einsatzleiter Neubauer gesteht: „Die Koordination so vieler Kräfte bei so einem Ereignis war für mich schon eine gewaltige Herausforderung. Ich möchte mich hier bei den Feuerwehren aus Pürstendorf, Eggersdorf, Garmanns, Grafensulz und Neubau für ihre Mithilfe ganz herzlich bedanken. Und jetzt muss ich weiter, wir säubern gerade den Garten unseres Feuerwehrkommandanten, der macht ja gerade Urlaub in Kärnten…..“
Hier zu Situation in Wolkersdorf
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