Lügen, Korruption und Rufmord
„du ghearst do gor ned her“
Vor 15 Jahren wollten ein Mann und seine Lebensgefährtin ihren Traum – einen Reitstall mit Kutschenfahrten - Pferdeausbildung - Reitunterricht und Wanderreiten in einem kleinen verschlafenen Ort im Weinviertel verwirklichen. „Doch manchen Leuten gefiel das gar nicht. Wir bekamen jedes Jahr eine Anzeige wegen Wasser, Mist eines desolaten Zaunes und anderen Vorwürfen. Die Gewerbebehörde kam und eine Betriebsanlageprüfung wurde durchgeführt. Alle Vorwürfe waren falsch. Dann folgte eine Anzeige, dass unser Zaun auf öffentlichen Grund stünde. Eine Zaunvermessung hat ergeben, dass alles der Ordnung entspreche“, erzählt die zierliche Pferdeliebhaberin, die ebenso Bilder malt und Bücher (auch über Mobbing) schreibt.
Doch bei der vom Bauamt Korneuburg durchgeführten Beschau mit Anrainern im März 2013 – mit lauter Diskussion und Beschimpfungen, eskalierte die feindselige Stimmung, als einer der Beteiligten den Pferdehaltern, ins Gesicht schrie, „Mir wolln euch da ned, warum ziagts ned weg.“ Es kam zu einem Handgemenge. Die Reitstallbesitzerin sei gewürgt worden (Kratzspuren am Hals), der einschreitende Lebensgefährte wollte helfen (Kratzspuren auf den Händen) und der Mann kam zu Sturz. Der Reißverschluss seiner Jacke war kaputt.
Gegen den Pferdehalter wurde Anzeige wegen Körperverletzung erstattet, dieser zeigte ebenso den Würger an – ein Fall für das Bezirksgericht.
Zeuge nicht erschienen
Bereits dreimal wurde die Gerichtsverhandlung wegen Zeitmangels und der Einvernahme eines Arztes vertagt. Es steht Aussage gegen Aussage. Ein Sachverständiger konnte an Hand der Fotos, die im Weinviertel Klinikum von den Würgespuren gemacht wurden, diese nicht Hundertprozentig als solche identifizieren. Zur Tatzeit trug die Frau einen Schal um den Hals. Der „Würger“ sagt, er habe sie nicht einmal berührt.
Kürzlich, im Zuge einer Jagd vor dem Anwesen prasselten Schrottkörner auf die Pferdekoppel, als gerade eine junge Reiterin anwesend war.
Die Pferdebesitzerin ist überzeugt, dass der Schrot ihr galt, denn kurz zuvor hatte sie die Jäger gefilmt. Die Bezirksrichterin sah darin keinen Zusammenhang mit dem laufenden Verfahren sondern legte den Beteiligten eine Diversion nahe, welche aber beide Seiten ablehnten.
Zur Einvernahme eines Arztes vom Klinikum Mistelbach, der die Zeugenladung ignoriert hatte, musste schließlich abermals vertagt werden.
„Ich kann nicht mehr schlafen, fühle mich gemoppt und gemieden. Ich wurde als Schlampe und mein Lebensgefährte als Zuchthäusler bezeichnet. Das lassen wir uns nicht gefallen, das ist Rufmord. Aber wir sind nicht die Einzigen im Dorf. Vier andere Familien haben ähnliche Probleme“, will die zuagraste Reitstallbesitzerin weiterkämpfen. Es gab schon mehrere Vorfälle in diesem Dorf. Ein ausgelegtes Nagelbrett hat einen Traktorreifen zerstochen, was zu einer Verurteilung führte. Weiters gab es eine Bürgerinitiative gegen einen Schweinemastbetrieb wie auch eine angeschossene Tieraktivistin…..
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