Maria und die "task force Holzwurm"
Der Dachstuhl von Niederkreuzstettens Kirche wird von Holzwürmern zerfressen, Rettung war dringend nötig.
NIEDERKREUZSTETTEN (gdi). Hausbockkäfer suchen für die Ablage ihrer Eier totes Nadelholz, und dieses finden sie bevorzugt in Dachstühlen älterer Gebäude. Die Kirche Niederkreuzstetten ist offenbar ein bevorzugter Platz für die Produktion von Nachkommenschaft der Hausbockkäfer, denn die Holzbalken unter dem Dach und die Holztreppen zeugen massiv von Fraßspuren, welche die aus den Eiern geschlüpften Larven verursachen. Diesen sogenannten Holzwürmern muss rechtzeitig Einhalt geboten werden, denn die Schäden können sich bis zur Einsturzgefährdung ausweiten. Schädlingsbekämpfer Franz Muzatko erklärt die Möglichkeiten: "Wenn das befallene Holz eine Stunde lang auf 55 Grad erhitzt wird, sterben Larven und Eier ab. Das bedeutet, dass man das Innere des Gebäudes auf rund 90 Grad erwärmen muss, um die gewünschte Temperatur im Holz zu erreichen." Diese Methode wurde nun im Dachstuhl der Kirche Niederkreuzstetten angewendet und benötigte einen ganzen Tag lang, um die notwendige Wärme zu erzeugen.
Wertvolle historische Holzeinrichtung behandeln
Pfarrgemeinderätin Maria Strobl erzählt von weiteren Maßnahmen: "Bei Orgel und Altar wurden bereits vergangenen Sommer die Holzwürmer mit Spezialgas entfernt, denn die Wärmebehandlung war bei diesen wertvollen Holzstücken nicht möglich." Möge der Hausbockkäfer sich in Zukunft andere Nistplätze suchen, denn in den meisten Fällen wird das wärmebehandelte Holz durch die Veränderung des Harzes für diese Tiere unattraktiv, so die Experten. Hausherr Pater Helmut schickte dazu jedenfalls direkt aus Israel seinen Segen.
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