Natur im Garten
Mistelbach holt sich extra Förderung
MISTELBACH. Als „Natur im Garten“ Gemeinde bekennt sich Mistelbach bei der öffentlichen Grünraumpflege zu den Kriterien des Verzichts auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger sowie Torf. Das Land Niederösterreich gewährt für Investitionen, die die nachhaltige Gestaltung und Pflege von öffentlichem Grünraum für die Bevölkerung ermöglichen, eine spezielle „Natur im Garten“ Förderung. „So konnte für das Projekt von Strauchpflanzung in der Josef Dunkl-Straße und in der Industrieparkstraße eine Förderzusage eingeholt werden, die als Beitrag für Arten-, Klima- und Umweltschutz zu verstehen ist. Dies bedeutet einen weiteren Schritt Niederösterreich als ökologisches Gartenland Nummer 1 in Europa zu positionieren“, informiert Landtagsabgeordneter Kurt Hackl. „Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein haben im Bezirk Mistelbach einen besonders hohen Stellenwert. Wenn bei uns Grünräume naturnah und zum Schutz von Nützlingen gestaltet und gepflegt werden, werden wir der Verantwortung und Vorbildrolle unseren Bürgerinnen und Bürgern gegenüber gerecht.“
Mehr Grünräume
„Durch die Strauchpflanzungen erweitern wir den Grünraum in der Stadt und der motorisierte Verkehr wird entschleunigt. Denn Rad- und Fußwege werden in Mistelbach konsequent ausgebaut, dabei wird das Klima durch das Pflanzen von Sträuchern und Bäumen positiv beeinflusst. 20 Rabatte in der Josef Dunkl-Straße bewirken einen kühlenden Effekt und hitzeresistente Sträucher auf rund 265 Meter Länge in der Industrieparkstraße garantieren auch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für Rad- und Fußgänger. Damit machen wir Mistelbach noch lebenswerter! Die Förderung verstehen wir als Dankeschön des Landes NÖ für unser Bekenntnis zur ökologischen Grünraumpflege im öffentlichen Raum“, betont Bgm. Erich Stubenvoll.
Aktuell verzichten 458 Städte und Gemeinden in Niederösterreich bei der Pflege der öffentlichen Grünräume auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngemitteln und Pestiziden sowie auf Torf. 9 von 10 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher wünschen sich naturnah gepflegte öffentliche Grünräume. Diese Grünflächen sind für Bewohnerinnen und Bewohner ein wichtiger Ort zum Verweilen und Aktivsein.
Hintergrund
Chemisch-synthetische Pestizide werden bei der ökologischen Pflege durch biologische Mittel bzw. durch den Einsatz mechanischer oder thermischer Verfahren, wie Heißwasser, Flämmen oder Heißschaum, ersetzt. Gemeinden verzichten auf chemisch-synthetische Düngemittel und arbeiten mit organischen Düngern und Pflanzenstärkung, was den Aufbau und die Erhaltung eines gesunden Bodens gewährleistet: Pflanzenvielfalt, dauerhafte Bepflanzungen mit Stauden und Gehölzen, Bodenpflege und die Schaffung natürlicher Nischen können Pflegearbeiten wie Bewässerung, Unkraut jäten oder auch Pflanzenschutzmaßnahmen minimieren. Die „Natur im Garten“ Gemeinden zeigen so, wie sich ansprechende Grünflächengestaltung mit Ökologie und Naturnähe verbinden lässt. Laufende Beratungen und Webinare von „Natur im Garten“ Expertinnen und Experten unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden bei der täglichen Arbeit auf den Grünflächen.
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