NÖAAB: Mehr Kultur in der Lehre
Forderung nach mehr Theaterfahrten, Workshops & Co. für Lehrlinge.
Forderung nach Theaterfahrten und Workshops für die Lehrlinge.
WEINVIERTEL. Bei der Lehre geht es vor allem um eines: einen (meist handwerklichen) Beruf zu erlernen. Dass in der Lehrlingsausbildung auch der Bereich "Kultur" fix enthalten sein sollte, fordert nun der NÖAAB. „In den Betrieben muss man auch das kulturelle Kapital in der Lehre forcieren", meint Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des NÖAAB. Gemeint sind in etwa Theaterfahrten mit Lehrlingen, aber auch die Teilnahme an lokalen Kulturveranstaltungen und Workshops. "Die Idee wäre gut, bei uns im Betrieb wird sie allerdings nicht umgesetzt. Man muss heutzutage froh sein, wenn man überhaupt Lehrlinge für eine freie Stelle findet. Die Firmen haben also andere Probleme und werden keinen Fokus darauf setzen. Ich finde, hier sollte man eher in den Berufsschulen ansetzen", so Gernot Wiesinger, Juniorchef vom Autohaus Wiesinger in Mistelbach. Ein Vorzeigebetrieb in Sachen "Kulturvermittlung" sind die ÖBB. Diese bieten jährlich den besten Lehrlingen eine Reise an, heuer ging es z.B. nach Polen. Dort besuchte man unter anderem die KZ-Gedenkstätte in Auschwitz. Auch in der Berufsschule in Laa wird dieser Forderung bereits Rechnung getragen: "Die Schüler haben bei uns die Möglichkeit, Theatervorstellungen zu besuchen, aber auch Workshops, wie z.B. das Mitmachtheater, finden großen Anklang. Immer mehr Schüler gehen auch ins Ausland, um neue Kulturen und Menschen kennenzulernen", erzählt Direktorin Ulrike Schleicher.
Sager zum Thema:
"Die Lehre soll attraktiviert werden, Kulturvermittlung ist daher in diesem Zusammenhang eine gute Initiative", findet René Lobner vom NÖAAB.
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