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Schaffe, schaffe, Häusle baue
Lebst du noch oder wohnst du schon?" Der bekannte Werbeslogan der schwedischen Möbelkette sollte heißen "Lebst du schon oder zahlst du noch"? Die Pandemie befeuerte den Wunsch nach einem Eigenheim im Grünen. Das ließ die Preise in die Höhe schnalzen. Nun stecken wir in einer Pattsituation. Zum einen geht es sich mit dem Bodenverbrauch nicht mehr aus, dass laufend neue Bauplätze aufgeschlossen werden, zum anderen sind leerstehende Objekte im Ortskern entweder nicht am Markt oder nur sehr teuer sanierbar beziehungsweise müssen erst abgetragen werden, bevor gebaut werden kann. Hier muss eine nachhaltige Wohnbaupolitik ansetzen. Nicht der Neubau auf der grünen Wiese sollte als förderbares Ideal gelten, sondern Nachverdichtung im Ortskern. Die Vorsorgewohnung sollte nicht als sichere Kapitalanlage leerstehen, sondern sie muss als Wohnraum lebbar gemacht werden.
Das schwäbische Sprichwort "Schaffe, schaffe Häusle baue" geht sich sowieso nicht mehr aus. Von Arbeit allein kann man sich kein Haus mehr leisten.
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