Exkursion
Schüler erforschen das Naturdenkmal Zayawiesen Mistelbach
Unterricht zwischen Kopfweiden und Teichhühnern
MISTELBACH. In den Feuchtwiesen entlang der Zaya zwischen Mistelbach und Lanzendorf finden zahlreiche selten gewordene Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Rückzugsort. Dennoch ist den meisten Mistelbachern nicht bewusst, dass sie mit dem Naturdenkmal Zayawiesen Mistelbach ein im Weinviertel einzigartiges Naturjuwel vor ihrer Haustüre haben. Der Verein für Landschaftspflege Niederösterreich hat es sich mit dem LEADER-Projekt „Schüler erforschen das Naturdenkmal Zayawiesen Mistelbach“ zum Ziel gesetzt, Schülern die Besonderheiten und die Schönheit des Naturdenkmals näherzubringen und auch die Schutzbedürftigkeit vor Augen zu führen. Einen kompetenten Partner zur Durchführung des Projekts fand der Verein in der Österreichischen Naturschutzjugend (önj), die auf einige Jahrzehnte Erfahrung in Sachen Naturvermittlung zurückblicken kann.
Feuchtwiesen
Die Schüler der 3. Klasse der Volksschule Mistelbach näherten sich thematisch zunächst in der Klasse dem Lebensraum Feuchtwiese an. Auf unterhaltsame Art lernten die Kinder die verschiedenen Pflanzen und Tiere der Feuchtwiese kennen und erfuhren viel über die traditionelle Nutzung der Zayawiesen als Pferde- und Rinderweide sowie zur Beschaffung von Weidenruten zum Flechten von Körben. Durch Änderungen in der Landwirtschaft verloren die ehemals weitläufigen Feuchtwiesen an Bedeutung und schrumpften durch Trockenlegung und Bebauung zu einem kümmerlichen Rest zusammen. Von der Schönheit der Zayawiesen durften sich die Schüler bei einem Ausflug schließlich auch selbst überzeugen. Beobachtet von Rohrweihen, Teichhühnern und Stockentenküken bestaunten die Kinder alte Kopfweiden und prächtige Sumpf-Schwertlilien. Spätestens beim Keschern nach Wasserbewohnern, bei denen neben Libellenlarven auch Wasserskorpione oder Molchlarven in die Netze gingen, war allen klar: Diesen Ausflug in die Zayawiesen werden die Schüler so schnell nicht vergessen. Und das alles direkt vor der Haustüre!
Die LEADER Region Weinviertel Ost hat das Projekt mit europäischen LEADER-Fördermitteln unterstützt um bereits bei den Kindern das Bewusstsein für das Weinviertel und die Naturdenkmäler zu fördern.
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