Schwurgericht im Laaer Messermordfall
Am Donnerstag muss sich der Mörder seiner Exgattin vor einem Schwurgericht in Korneuburg verantworten.
LAA/KORNEUBURG (mr). Der Mord in der Rathausgasse Ende August vorigen Jahres hat nicht nur die Laaer Bevölkerung erschüttert: Wie berichtet schlachtete der 52-jährige Wolfgang W. auf offener Straße seine geschiedene Ehegattin Paola W. (38 J.) mit gut zwanzig Messerstichen ab, nachdem er zuvor zwei Schüsse aus einer Schreckschusspistole abgefeuert hatte. Dann wischte er seine blutüberströmten Hände ab, zog mitgebrachte Handschellen hervor und forderte einen zu Hilfe geeilten Anwohner auf, ihn festzunehmen.
Nachdem die Frau am Morgen die beiden gemeinsamen Söhne in den Kindergarten gebracht hatte, kam sie nach dem Einkaufen nach Hause, wo sie ihr Exgatte erwartet hatte. Vom "Christophorus 9" ins AKH Wien geflogen, verstarb sie zwei Stunden nach der Tat.
Ursache der Bluttat dürfte gewesen sein, dass die Frau vorhatte, mit den Kindern und einem neuen Partner in der Steiermark ein neues Lebens zu beginnen. Die beantragte alleinige Obsorge für beide Kinder dürfte den Mann derart in Rage versetzt haben, dass er durch die schreckliche Tat die Kinder de facto zu Vollwaisen machte. Sie werden seither von der Jugendwohlfahrt betreut.
Den Vorsitz im Schwurgerichtshof wird die Korneuburger Richterin Xenia Krapfenbauer führen.
Der Prozess ist für einen Tag anberaumt, mit der Urteilsverkündung ist noch am Donnerstag zu rechnen.
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