Slapstick in der Nacht: Schlossbewohnerin trat Polizisten in den Schritt
Situationskomik bei Polizeieinsatz: Nahezu unbekleidete Frau übte Widerstand gegen Staatsgewalt.
BEZIRK MISTELBACH/KORNEUBURG (mr). Für zwei Polizeibeamte des Bezirkes war das sicherlich kein angenehmer Einsatz: Weil eine Fahrerflucht nach einem Parkschaden in Mistelbach angezeigt wurde und das Kennzeichen von Passanten notiert worden war, suchten sie am 13. November gegen 23 Uhr die in einem herrschaftlichen Gebäude gelegene Wohnung der Zulassungsbesitzerin auf.
Auf das heftige Pochen der Beamten stieg die der Fahrerflucht verdächtige 51-Jährige aus der Badewanne, wo sie gerade Campari-Sekt geschlürft hatte. Sie öffnete die Haustür, nur mit einem äußerst knapp sitzenden Bademantel bekleidet.
Verärgert über die späte Störung übergab die Frau zwar Führerschein und Zulassungsschein, riss dem Beamten die Papiere aus der Hand, ehe er ihre Daten notieren konnte. Dem zweiten Beamten, der ihr die Dokumente wiederum entwinden konnte, versetzte sie ein Stoß, worauf dieser die Frau am Arm packte.
Die Schilderungen über das folgende Geschehen weichen voneinander ab: Während die Frau behauptet, sie sei zu Boden gebracht worden, klagte Polizist Nr. 2, sie habe ihm voll in seine Männlichkeit getreten.
Danach sei sie völlig nackt in den Schlosshof und darauf in ihre Wohnung gelaufen.
Richterin Rada machte der Frau einen Vorschlag, wie das Verfahren ohne Verurteilung beendet werden könnte: Sie stellte in Aussicht, das Strafverfahren nach Ableistung von 180 Stunden gemeinnütziger Leistung vorläufig einzustellen.
Damit konnte sich die des Widerstandes gegen die Staatsgewalt angeklagte Frau und auch die Staatsanwältin anfreunden.
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