Frauenpower in rot
Melanie Erasim und Claudia Musil wollen Hindernisse am Weg zu Gleichberechtigung beseitigen.
MISTELBACH. "Die Sozialdemokratie ist die Mutter der Frauenrechte", ist Melanie Erasim überzeugt. Doch sie will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern im Gegenteil: "Es ist wichtig Erreichtes zu sichern und weitere Schritte zu gehen." Auf diesem Weg liegen noch einige Steine, die die SPÖ Weinviertel Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl ausräumen will.
Langer steiniger Weg
Zum einen sollen Unterhaltsforderungen bis zu 400 Euro vom Staat übernommen werden, um Alleinerziehende und deren Kinder während langwieriger Gerichtsprozesse abzusichern. Auch verbesserter Gewaltschutz steht auf der Agenda der SPÖ-Frauen, die dazu im November 16 Tage lang intensiv aufmerksam machen wollen, beteuert Bezirksfrauenvorsitzende Claudia Musil aus Bockfließ.
Die Gehaltsschere zwischen den Geschlechter gilt es ebenso zu schließen, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. Hier wünschen sich die SPÖ Frauen ein Anrecht auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag des Kindes.
""Kinderbetreuung muss ein Familienprojekt sein. Realpolitisch ist es derzeit hauptsächlich eine Herausforderung für Frauen", will Melanie Erasim beide Elternteile in die Pflicht nehmen. Das System "Oma: 24 Stunden abrufbar" ist nicht für jede Familie eine Option. Vor allem dann nicht, wenn die Großeltern selbst noch im Berufsleben stehen.
Sonderschulen
"Wir wollen keine Schließung der Sonderschulen, sondern eine Öffnung", beteuert Melanie Erasim. Mehr als die Hälfte aller in Österreich befindlichen Sonderschulen sind in Niederösterreich, ist sie sicher: "Um diese Quantität zu halten, werden Kinder in Sonderschulen abgeschoben. Diese Kinder werden von einem konservativen Bildungssystem ausgegrenzt", warnt Erasim vor der Stigmatisierung der Kinder.
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