Bezirk Mistelbach
Gemeinden stöhnen unter Wahlkampfversprechen

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Was der niederösterreichische Wahlkampf wirklich kosten wird, erleben gerade die Gemeinden.

BEZIRK MISTELBACH. Mit der Ankündigung, auch den Zweijährigen ab September 2024 Kindergärtenplätze zur Verfügung zu stellen, kommen die Gemeinden unter Zugzwang. Nicht nur, dass die benötigten Plätze erst gebaut werden müssen, müssen die Gemeinden Personal für neue Kindergruppen bereitstellen und für die Erhaltung aufkommen. "Schaut man sich Münichsthal an: Da haben wir erst letztes Jahr den Kindergarten eröffnet und müssen den jetzt um eine Gruppe erweitern", ärgert sich Streicher über das Fehlen langfristiger Lösungen. Selbst mit dieser einen Gruppe mehr muss sich die Stadt auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Neubau begeben.

"Alleine in Wolkersdorf müssen wir vier bis fünf neue Gruppen schaffen", weiß Stefan Streicher, Stadtrat für Kultur und Sport von der Bürgerliste "Mit:uns". Selbst Vater von drei Kindern kennt er die Herausforderungen Beruf und Betreuung unter einen Hut zu bekommen und begrüßt, dass es in dem Bereich Bewegung gibt. Dennoch sieht er die Schwierigkeiten, die sich für die Gemeinden durch die Kurzfristigkeit der Wahlkampfversprechen ergeben. Im Plan hatte man das so eigentlich nicht in der bunten Wolkersdorfer Koalition. Dort wollte man andere große Projekte umsetzen, wie den Veranstaltungssaal oder das Generationenwohnen.

Ein Drittel mehr Plätze

Gerasdorf muss zu den bestehenden 22 Gruppen bis 2027 acht weitere schaffen, hat die Evaluierung des Landes ergeben. Ortschef Alexander Vojta begrüßt zwar, dass der langjährigen Forderung der SPÖ nach Gratis-Kindergartenplätzen entgegenkommen wird, allerdings sieht er ein Ungleichgewicht in der Kostenverteilung: "Neben der Errichtungskosten müssen wir die laufenden Kosten tragen. Auf eine Landespädagogin kommen zwei Betreuerinnen, die von der Gemeinde gestellt werden." Jetzt schon machen die Kindergartenbetreuerinnen die größte Gruppe der Gemeindebediensteten aus. Derzeit sind es 45 in Gerasdorf.

In Mistelbach beschloss man schon vor der Erweiterung der Alterskohorte einen Neubau. "Zu den drei bewilligten Gruppen wollten wir ohnehin gleich zwei weitere als Puffer errichten", erklärt Bürgermeister Erich Stubenvoll (ÖVP) weiter, "das kommt uns jetzt sehr entgegen." Wie die Bedarfszuweisung aussehen wird, muss allerdings erst verhandelt werden. Der Betrieb soll dann im September 2024 aufgenommen werden.

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