Gemeinsames Projekt zwischen Stadt Skalica und GAUM vor Abschluss

2010 startete das Projekt „BIOSCRAP - Know-How-Transfer“ zwischen dem GAUM Mistelbach und der Stadt Skalica, die für ihre 20.000 Einwohner eine Biomüllsammlung installieren möchte.

„Nach einer längeren Vorbereitungszeit wurden die Arbeiten Mitte 2011 in Angriff genommen und nun liegen die Ergebnisse vor,“ freut sich der GAUM-Obmann Bgm. Franz Gaismeier.

In Skalica wurde eine getrennte Sammlung von Biomüll aus Großküchen, Restaurants und Wohnhausanlagen eingeführt. Dazu haben slowakische Fachleute in Österreich die Sammlung und Kompostierung eines professionellen Küchenabfall-Sammlers und der NUA Hohenruppersdorf besichtigt. Der GAUM gab seine Berechnungsmethoden für die Biomüllgebühr weiter, damit auch für die getrennte Entsorgung von Küchenabfällen aus Restaurants und Großküchen eine nachhaltige Finanzierung erreicht wird.

Im Bereich des GAUM wurde ein webbasiertes, digitales geografisches Informationssystem für die Mitgliedsgemeinden aufgebaut. Beteiligte Gemeinden können die Naturstandsdaten der EVN Geoinfo erwerben und bearbeiten. Die gewonnen Müllbehälterstandplatzdaten sind ebenfalls im WebGIS des GAUM sichtbar.

Zusätzlich wurden im Bereich der Fa. Poyss die Abfallsammeltouren automatisiert aufgezeichnet und dahingehend überprüft, ob kürzere Fahrrouten möglich sind. Diese Arbeiten der Vorarlberger Firma Infeo GmbH ergaben, dass lediglich ungeplante Zwischenfahrten für Tonnen, die vom Liegenschaftseigentümer nicht zeitgerecht zur Abfuhr bereitgestellt wurden, ein Verbesserungspotential bieten.

In drei Workshops mit je 15 Teilnehmer aus der kommunalen Abfallwirtschaft wurden die Erfahrungen bei den Arbeiten ausgetauscht und die Ergebnisse in einer zweisprachigen Broschüre für das Fachpublikum festgehalten. Der Projektsachbearbeiter Dr. Johann Mayr meint dazu: „Mit dieser Kooperation wurde Wissen und Erfahrung der Mitarbeiter des GAUM Mistelbach an die Slowakei weitergegeben und so umgesetzt, dass die EU-Vorgaben für die Slowakei im Bereich der Abfallwirtschaft erfüllt werden können.“