Business Brunch
Umbaupause beim Frühstück
Wie aus dem 15-jährigen Lehrling ein überaus erfolgreicher Gastronom wurde, erzählt Arslan Oktay.
BEZIRKSBLÄTTER: Sie stecken gerade mitten in der Renovierung Ihres Geschäftslokals. Halten die Nerven und der Eröffnungstermin?
ARSLAN OKTAY: Ja, es läuft gut. Nach 15 Jahren wurde es Zeit für einen frischen Anstrich, neue Böden, neue Fliesen. Auch die Fritteusen habe ich gewechselt, Dichtungen ausgetauscht und so weiter. Ich will, dass sich die Kunden wohlfühlen.
Gibt es Neuerungen im Schnitzelhaus?
Eigentlich nicht, denn wenn man zu uns kommt, will man Schnitzel. Mir ist es wichtig, dass der Kunde das bekommt, was er erwartet und nicht, dass es jedesmal anders schmeckt. Ich setze auf Qualität bei allen Lebensmitteln sowie auf Frische. Den Erdäpfelsalat zum Beispiel machen wir jeden Morgen frisch. Beim Fleisch kaufe ich das Beste, damit meine Kunden zufrieden sind. Ich will lieber mit erhobenem Kopf durch die Straße gehen, als mich für mein Produkt genieren. Mein Motto ist: Verkaufe, was du selber auch essen willst.
Bei einem Besuch im Schnitzelhaus fällt sofort auf, wie perfekt eingespielt das Team ist. Jeder Handgriff sitzt! Wie schaffen Sie es das Team zu diesen Höchstleistungen zu motivieren?
Ich habe selbst viel gearbeitet und in jeder Position. Ich will mich nicht nach einem Gespräch umdrehen und nichts vom dem was gesagt wurde passiert. Dafür müssen drei Dinge passen: das Gehalt, die Arbeitszeit und die Tätigkeit. Mit Muss und Zwang erreicht man gar nichts. Man muss es von Herzen machen.
Wie kamen Sie eigentlich aufs Schnitzel oder kam das Schnitzel zu Ihnen?
Mit 15 Jahren habe ich eine Lehre zum Systemgastronomie-Fachmann bei Schnitzelhaus in St. Pölten begonnen. Damals pendelte ich täglich aus Wien. Aber ich war motiviert. Mit 17 war ich bereits Leiter einer Filiale. Mein Chef verkaufte dann die Kette und ich hab mir einen Standort ausgesucht, um ihn zu kaufen. Ich habe mich für Mistelbach entschieden.
Der Anfang war - zugegebenermaßen - schwer hier, weil ich eigentlich wenig Bezug zu Mistelbach hatte. Aber über den Fußball konnte ich mich gut einleben und auch Kontakte knüpfen. Heute lebe ich in Mistelbach und fühle mich hier zu Hause.
Steht Arbeit bei Ihnen an oberster Stelle?
Ich arbeite gerne sehr viel an einem Stück und mache dann eine längere Pause. Deshalb möchte ich auch nicht expandieren, um eine gute Balance behalten zu können. Sehr gut abschalten kann ich aber beim Fußball.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.