Waldeslust und Waldesfrust
In keiner Jahreszeit herrscht derart reges Treiben in unseren Wäldern wie im Herbst.
BEZIRK (mk). 40 Prozent der nö. Landesfläche sind bewaldet, neben Wildtieren und zahllosen Sagengestalten bevölkern vor allem Forstwirte, Jäger, Schwammerlsucher, Wanderer, Hunde mit und ohne Besitzer, Liebespaare und nicht zuletzt immer mehr Mountainbiker den dunklen Tann. Das führt immer wieder zu Konflikten. Die Bezirksblätter Mistelbach hörten sich um und versuchten, etwas mehr Klarheit in den heimischen (Paragrafen)-Dschungel zu bringen. Mistelbachs Bezirksförster Herbert Pickl bezieht sich auf das Forstgesetz: "Grundsätzlich darf jeder zu Erholungszwecken den Wald betreten und sich dort aufhalten." Es gäbe auch Leute, die sich im Wald verlaufen und denen der Förster dann den Weg hinaus zeigen muss. "Auch Reiter und Mountainbiker müssen wir oft darüber aufklären, dass es nur mit Zustimmung des Waldeigentümers erlaubt ist, im Wald zu reiten und Rad zu fahren. Sonst kann es eine Anzeige geben."
Genuss aus dem Wald
Auch die "Güter" des Waldes, wie Pilze, Beeren und sonstiges Waldobst, gehören grundsätzlich den Waldeigentümern. "Wenn diese das Sammeln nicht ausdrücklich, z.B. durch Hinweistafeln verbieten, dürfen die Leute sammeln und müssen nichts dafür bezahlen." Besonders nach den Regen-Tagen ist das Schwammerl-Suchen besonders beliebt. Georg Straub aus Wolkersdorf geht diesem Hobby bereits seit 50 Jahren nach. "Mein Vater hat mich schon früher in den Wald mitgenommen und mir alles über Pilze gelernt." Jetzt geht er, sooft es das Wetter zulässt, in den Hochleithnerwald, um dort Parasole, Steinpilze, Rotkappen, Boviste oder Morcheln zu sammeln. Die Beute verarbeitet er zu leckeren Speisen oder gibt sie an Freunde weiter. "So haben alle etwas davon."
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