Keltische Glasmacherwerkstatt im MAMUZ Asparn nach 10jähriger Forschung gelungen
Die Kelten waren meisterliche Handwerker und wussten, Schmuck aus Glas in Perfektion herzustellen. Wie sie das gemacht haben, lässt sich ab 1. Juli im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya erfahren und erleben.
Das archäologische Freigelände im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya ist für seinen experimentalarchäologischen Schwerpunkt europaweit bekannt. Neben der Töpferei und der Schmiede kommt nun mit der Glasmacherwerkstatt ein weiterer Bereich im keltischen Handwerkerviertel im Freigelände dazu.
MAMUZ Geschäftsführer Peter Fritz: „Seit Jahren bemühen sich Experimentalarchäologen, die Herstellungstechniken der keltischen Glasmacherkunst durch praktische Versuche zu rekonstruieren und so die Geheimnisse der alten Meister zu ergründen.“ Unter der Leitung von Gerhard Putzgruber ist es einer Arbeitsgruppe aus Elsarn im Straßertal in Niederösterreich nach zehn Jahren intensiver Arbeit erstmals in Europa gelungen, die Glasperlen und Glasarmreifen der Kelten mit der Technik von damals nachzubilden. Dabei wurden vor allem Materialien und Werkzeuge eingesetzt, die den Menschen bereits zur Zeit der Kelten zur Verfügung standen.
Der zukünftige wissenschaftliche Leiter des Urgeschichtemuseums Asparn Franz Pieler (nach Ernst Lauermann) betonte, dass diese Glasmacherwerkstätte ein markanter Meilenstein der Geschichte sei.
Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner, die auch die Obfrau des Vereins der Freunde des MAMUZ ist, war ebenso interessiert und begeistert von dem Ofen aus Lehm und Ziegel mit 1100 Grad Temperatur wie LA Manfred Schulz Bürgermeister Manfred Meixner.
Experimentelle Archäologie
Seit über dreißig Jahren treffen sich Lehrende und Studierende aus ganz Europa in Asparn/Zaya, um am letzten Juni-Wochenende zu experimentieren und wissenschaftliche Fragestellungen zu beantworten. Im Rahmen der Lehrveranstaltung Experimentelle Archäologie der Universität Wien wird die Werkstatt an diesem Wochenende in Betrieb genommen.
MAMUZ Schloss Asparn/Zaya
Schlossgasse 1, A-2151 Asparn an der Zaya, www.mamuz.at
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