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Damals & Heute: VÖSENDORF und WIEN: Treffen mit unseren Ski Kaiser Franz Klammer 1979 - 1980

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Franz Klammer (* 3. Dezember 1953 in Mooswald, Kärnten) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. Er wurde 1976 Olympiasieger in der Abfahrt und ist mit 25 Abfahrtssiegen sowie dem fünfmaligen Gewinn des Abfahrtsweltcups der erfolgreichste Rennläufer dieser Disziplin in der Weltcupgeschichte.
Dieser Sieg machte den neuen ÖSV-Abfahrtstrainer Charly Kahr auf Klammer aufmerksam. Der talentierte Kärntner kam in den abschließenden Rennen der Saison 1971/72 beim Riesenslalom in Gröden (Rang 25) und dem Slalom in Madonna di Campiglio (Rang 22 mit Start-Nr. 48) erstmals zu Weltcup-Einsätzen und bewies damals, dass er auch in den technischen Disziplinen über ein beachtliches Potenzial verfügte (er erreichte mehrere Top-Ten-Plätze in Weltcup-Riesentorläufen, darunter Rang 3 am 3./4. März 1973 in Mont Sainte-Anne), dennoch wurde er in der Folge durch Kahrs Unterstützung mehr und mehr zum Abfahrer. Die erste größere mediale Beachtung hatte es anlässlich seines zweiten Platzes in der Abfahrt der österreichischen Meisterschaften am 10. März 1972 in Hinterstoder gegeben, den ersten Top-Ten-Platz holte er am 15. Dezember 1972 bei der Abfahrt von Gröden mit Rang 5 und sein erstes Podium am 3. Februar 1973 bei der Abfahrt in St. Anton mit Start-Nr. 22. Noch immer in Gruppe 2, wobei er die Start-Nr. 16 zugelost erhalten hatte, vollzog er seinen ersten Abfahrtssieg im Weltcup auf der Planai in Schladming am 22. Dezember 1973. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 111,251 km/h war es lange Zeit das schnellste Weltcuprennen.  Am 14. März 1993 erreichte Armin Assinger in der Sierra Nevada 112,37 km/h.
Franz Klammer (1976)

Klammer gewann bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck die Goldmedaille im Abfahrtslauf, nachdem er bereits zuvor bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften 1974 in St. Moritz in dieser Disziplin die Silbermedaille und in der Kombination die Goldmedaille errungen hatte. Er feierte 26 Siege in Weltcuprennen und fünf Erfolge in der Abfahrtsweltcupwertung (1975–1978 und 1983). Mit 25 Abfahrtssiegen ist er der erfolgreichste Abfahrer der Weltcupgeschichte vor Peter Müller mit 19 Siegen. Er gewann alle klassischen Abfahrten, wobei er das Hahnenkammrennen in Kitzbühel viermal, das Lauberhornrennen in Wengen dreimal und auf der Saslong in Gröden viermal gewann.

1975 siegte er zunächst in Wengen am 11. Januar mit dem Rekordvorsprung von 3,54 Sekunden, während ihn eine Woche später in Kitzbühel, wo er wegen eines Trainingssturzes verletzt angetreten war, nur eine Hundertstelsekunde von Gustav Thöni trennte. Ein schwerer Sturz beim Abfahrtslauf in Megève am 1. Februar 1975, wo sich nach einem weiten Sprung die Bindung geöffnet hatte, kostete den Kärntner wohl auch den Sieg im Gesamtweltcup, denn beim abschließenden Parallelslalom in St. Ulrich, zu dem er mit 240 Punkten (ex aequo mit den Konkurrenten Gustav Thöni und Ingemar Stenmark) anreiste, war er gegenüber den Technikern von Beginn an chancenlos. So reichte es schließlich in der Gesamtweltcup-Wertung nur zu Rang 3 hinter Thöni und Stenmark. Dennoch wurde er nach dem erstmaligen Gewinn des Abfahrtsweltcups 1975 von der Internationalen Vereinigung der Ski-Journalisten (AIJS) mit dem Skieur d’Or ausgezeichnet.

Die Gefährlichkeit des Sportes zeigt sich 1977 bei einem schweren Unfall seines damals 16-jährigen Bruders Klaus Klammer. Bei einer FIS-Abfahrt am 20. Februar 1977 auf der „H 2000“ am Hochstein im Osttiroler Lienz beendete ein verheerender Sturz mit der Folge eines Querschnittsyndroms abrupt dessen Karriere.

Zum Saisonstart 1977/78 gewann Klammer am 27. November auf der Piste Nationale in Crans-Montana die nur zum Nationencup zählende Abfahrt im Rahmen der World Series of Skiing. Im Weltcup gelangen ihm danach lediglich zwei Siege, dazu zwei Podestplatzierungen und vier weitere Top-Ten-Plätze, davon einer in der Kombination. Nachdem Klammer vier Jahre lang den Abfahrtsweltcup dominiert hatte, geriet er in der Saison 1978/79 in ein Formtief. Er erreichte drei Jahre lang keinen Podestplatz und verpasste 1980 auch die Qualifikation für das Olympiateam, weshalb er seine Goldmedaille von 1976 nicht verteidigen konnte. Erst zu Beginn der Saison 1981/82 feierte er in Val-d’Isère seinen nächsten Sieg. 1983 gewann er noch einmal den Abfahrtsweltcup. Seinen letzten Weltcupsieg feierte er 1984 in Kitzbühel. Sein letztes Weltcuprennen fuhr der „Abfahrtskaiser“ am 14. März 1985 in Aspen. Am 20. April 1985 gab er seinen Rücktritt bekannt.
Olympiasieg 1976
Bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck gewann Klammer Gold in der Abfahrt am Patscherkofel. Angesichts seiner Überlegenheit in der Abfahrt galt er 1976 als großer Favorit auf den Olympiasieg, was dazu beitrug, dass ein ungeheurer Erwartungsdruck auf ihm lastete. Tatsächlich kam es am 5. Februar vor 60.000 Zuschauern zum erwarteten Zweikampf mit Bernhard Russi, dem Olympiasieger von 1972. Zunächst stellte der Schweizer eine Bestzeit auf. Klammer startete mit Startnummer 15, als die Piste schon etwas rippiger und damit schwerer befahrbar war. Er lag bei der Zwischenzeit, nach einem schweren Fehler im oberen Teil, mit 19 Hundertstelsekunden Rückstand nur auf Rang 3, holte im unteren Teil (dank einer riskanten Fahrweise mit direkter Linie) auf und siegte mit einem Vorsprung von 33 Hundertstelsekunden. Sein Skifabrikant hatte ihm zwar ein neues Modell zur Verfügung gestellt, den sogenannten „Lochski“, doch Klammer schnallte sich dann doch seine bewährten Skier an.

Archiv: Robert Rieger
Quelle: Wikipedia
Fotos: Robert Rieger Photography
© Circus & Entertainment Pics by Robert Rieger

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