Mödling
Umstellung auf die Winterzeit
Ein kleiner "Mini-Jetleg" darf erwartet werden - die Sommerzeit endet
Man kennt das, bzw. eigentlich "kennt" man es noch nicht so richtig: eine schon längt fällige Einigung auf eine einheitliche Zeit Regelung in der EU.
Das EU Parlament hat dies 2019 zwar schon fixiert, aber aufgrund anderer Krisen konnten die Mitgliedsländer noch nicht darüber abstimmen: das Ende der Sommerzeit?
Wir erinnern uns: ein langes Hin und Her im Bezug auf die Abschaffung bzw. Änderung der seit 1980 geltenden "Sommerzeit" gibt es schon seit einigen Jahren.
Basis für die Schaffung der NEUEN Sommerzeit war die Ölpreis Krise, die im Jahre 1973 Europa hart traf.
Durch hohe Energiepreise fiel Europa in eine Rezession und musste sparen. Doch nur ein einziger westeuropäischer Staat führte die Sommerzeit mit der Begründung des Energiesparens ein: Frankreich im Jahr 1976.
1980 folgten viele Staaten - auch Österreich - dem "energiesparenden" Vorteil "länger" am Abend Tageslicht zu haben und so - der damaligen Berechnung von Fachleuten nach - erst spät auf künstliches Licht zurückgreifen zu müssen: oder mir anderen Worten: das Licht erst später einschalten zu müssen um so Energiekosten zu sparen.
Die Zeitumstellung und die Gesundheit
Der "Mini-Jetleg" der jetzt für einige Menschen spürbar werden wird, ist aber nur eine kleine und kurzfristige "Zeitverschiebungsphase".
Nach mehrerer Tagen gewöhnt sich der Körper an den neuen Tag- und Nachrhythmus und alle gängigen Rituale werden wieder gewohnt abgespielt werden, somit raten auch Mediziner zu Geduld, weiters sollte Sport nicht in den späten Abendstunden oder in der Nacht betrieben werden, auf fetthaltige "schwere" Speisen sollte spät abends sowieso eher verzichtet werden, genauso auf viel Alkohol. All dies würde den Körper ab dem Abend noch mehr belasten und würde eine ev. Anpassung an die "neue" Zeit erschweren.
"Bei dem Wechsel auf Sommerzeit 'verlieren' wir eine Stunde. Dies bringt unsere biologischen Rhythmen aus dem Takt, und da wir abends anfangs zur alten Zeit erst schlafen (können), aber plötzlich eine ganze Stunde früher aufstehen müssen, sind die meisten Menschen nach der Umstellung unausgeschlafen bis sich der Körper zumindest teilweise an die neue Uhrzeit angepasst hat. Beim Wechsel auf die Winterzeit 'gewinnen' wir die eine Stunde zurück und dürfen eine Stunde später aufstehen und zur Arbeit/Schule gehen. Daher ist für uns als schlafdeprivierte Gesellschaft klar: Die Umstellung auf Sommerzeit ist die schwerere, die auf Winterzeit die leichtere, " meint Eva Winnebeck, Schlafforscherin an der Technische Universität München und Helmholtz Zentrum München, in einem Interview aus dem Jahre 2022 mit ardalpha.de.
Weiters hat der Mensch den Vorteil im Wachzustand mehr natürliches Licht bzw. Tageslicht aufnehmen zu können, grundsätzlich entspricht dies dem menschlichen und natürlichen Instinkt und auch Naturell (Licht ist auch "gesund").
Vereinheitlichung erst im Jahre 1996
Erst im Jahre 1996 wurden die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der Europäischen Union vereinheitlicht.
Die einheitliche Sommerzeit gilt seitdem für alle EU-Mitgliedstaaten, jeweils vom letzten Sonntag im März um 2:00 Uhr MEZ (3:00 Uhr MESZ) bis zum letzten Sonntag im Oktober um 3:00 MESZ (2:00 Uhr MEZ).
Ausgenommen sind jedoch jene Landesteile, die nicht auf dem Gebiet des europäischen Kontinents selbst liegen, wie zum Beispiel Französisch-Guayana (Quelle: Wikipedia).
Über die Sinnhaftigkeit der sicherlich mittlerweile für viele schon zur Gewohnheit gewordenen Zeit Umstellung kann diskutiert werden. Wie erwähnt , wurde sie aber eingeführt um Energie zu sparen und einige Vorteile bietet sie.
Fakt ist auch, dass es noch keine fixe Abstimmung für oder gegen eine Abschaffung der Sommerzeit gibt, hier sind die EU-Mitgliedstaaten noch am Wort und die EU Verkehrsminister, diese sind dafür verantwortlich.
Ebenso können - lt. Recherche - die Mitgliedsstaaten noch danach einzeln darüber entscheiden, ob sie die Sommerzeit abschaffen oder nicht. Die Folge wäre aber ein europäischer "Zeitzonen Fleckerlteppich" den sich keiner wirklich wünschen kann.
Winterzeit ist die "normale" Zeit
Ebenso interessant ist, dass die Winterzeit die sogenannte reguläre und "astronomische" Zeit ist mit der wir alle eigentlich leben sollten, sie ist also die korrekt bezeichnete NORMALZEIT.
Man wird sehen was die Zeit (im wahrsten Sinne des Wortes) hier noch bringt.
Also abwarten, Tee trinken, in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Uhren umstellen und in der Früh die eine Stunde längeren Schlaf genießen.
In diesem Sinne: gute Nacht!
Quellen/Fotos:
Fotos: Pexels
Infos: eigene Recherche//Wikipedia//ARD Alpha.de
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