Einkaufsstraßen-Obmann
Neuer Chef für die Kaiserstraße
"Bei uns gibt’s keinen Lugner, der anschafft": Einkaufsstraßen-Obmann Markus Frömmel im Interview.
NEUBAU. Markus Frömmel ist Geschäftsführer, ÖVP-Bezirksrat und ab sofort der neue Obmann für die Einkaufsstraßen. Im bz-Gespräch verrät er, was er persönlich mit der Kaiserstraße verbindet und wo in West Neubau noch angepackt werden soll.
Was verbindet Sie persönlich mit der Kaiserstraße?
Markus Frömmel: Mein Schwiegervater war Fleischhacker in der Kaiserstraße. Unsere Konditorei gibt’s seit 1967 als Familienbetrieb an der Ecke Ziegler-/Burggasse, also im Grätzel rund um die Kaiserstraße. Darum soll’s gehen: Nicht nur um die Straße, sondern ums ganze Grätzel – sprich "West Neubau", alles westlich der Neubaugasse. Diesbezüglich hat mein Vorgänger Klaus Schmidtschläger schon super Vorarbeit geleistet.
Was sind die großen Stärken der Kaiserstraße?
Alteingesessene Geschäfte, bodenständige Betriebe, aber auch neue und junge Unternehmer kommen zu uns. Hip sein gehört dazu, aber der Mix macht’s aus.
Wo wollen Sie in West Neubau noch anpacken?
Bei der besseren Vernetzung. Wir wollen vor allem die Hotels – wie etwa das neue Max Brown in der Schottenfeldgasse – in die Pflicht nehmen: Touristen soll man zum Shoppen nicht in den ersten Bezirk, sondern zu den Geschäften ums Eck schicken.
Wie wollen Sie das schaffen?
Indem man den Hotels das nötige Handwerkszeug gibt: Etwa den neuen 7er-Plan, der gerade in Druck ist. Dort gibt’s Geheimtipps fürs Grätzel und Touren.
Leerstand ist auch auf der Kaiserstraße – vor allem Richtung Josefstadt – ein Thema. Wie will man da ansetzen?
Der Umbau des Strauß-Parks war sehr wichtig, damit das Viertel wegkommt vom Image des Drogenviertels des Bezirks. Das hat uns früher Probleme gemacht. Aber auch sonst tut sich viel.
Inwiefern?
Flatschers – das Flaggschiff dort - wurde neu übernommen; wo früher Metallmöbel Bauer sein Geschäft hatte, ist jetzt ein Optiker. Außerdem laufen Gespräche mit Supermärkten für eine neue Filiale. Und wir setzen auf gemeinsame Aktionen mit der Lerchenfelder Straße.
Wie sieht das mit anderen Einkaufsstraßen aus?
Besonders mit der Westbahnstraße kooperieren wir eng. Unser Ziel ist ein gemeinsames Auftreten, wie ein Einkaufszentrum. Nur, dass nicht der Herr Lugner vorgibt, was gemacht wird – bei uns kann jeder mitbestimmen.
Welche Projekte haben Sie noch in der Pipeline?
Derzeit ist unser wanderbarer Schanigarten im Bezirk unterwegs, außerdem haben wir die 13 Tröge auf der Kaiserstraße neu bepflanzt. Für Herbst planen wir Porzellan-Becher für Kaffee zum Mitnehmen, im Sinne des Umweltschutzes statt Wegwerfbechern. Wer sich damit seinen Kaffee holt, kriegt ihn günstiger.
Zur Sache
Wer sich im Grätzel engagieren will – ob als Privatperson oder Unternehmer – ist herzlich willkommen. Bitte unter obmann@kaiserstrasse.at melden!
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